Der Kampf um den letzten Playoffplatz in der NLA ist entschieden: Biel sichert sich trotz einer 1:4-Heimniederlage Rang 8, Genève-Servette muss ins Playout.
Servette verlor die entscheidende Partie in der 50. Runde auswärts gegen die ZSC Lions mit 0:3. Da spielte es keine Rolle mehr, dass auch die Seeländer ihre Partie verloren.
Damit kommt es in den Best-of-7-Serien der Playoff-Viertelfinals (ab Donnerstag) zu den Duellen Zug gegen Biel, Davos gegen Biel, Fribourg gegen Lugano und Kloten Flyers gegen Bern. In der ersten Playout-Runde trifft Servette auf die Rapperswil-Jona Lakers und die SCL Tigers auf Ambri-Piotta.
Im vierten Anlauf haben es die Bieler geschafft. Dreimal mussten sie die Playouts bestreiten, zweimal (2009 und 2010) retteten sich die Seeländer erst in der Ligaqualifikation gegen den NLB-Meister. Nun schaffte Trainer und „Hockeygott“ Kevin Schläpfer mit seinem Team, was vor der Saison nur die kühnsten Optimisten geglaubt hatten: Zum ersten Mal seit 1993 greift Biel wieder in den Kampf um den Meistertitel ein.
Die erlösende Nachricht aus dem Zürcher Hallenstadion, in dem Altmeister Ari Sulander sein Team mit dem 38. NLA-Shutout zum Sieg führte, traf bereits mehrere Minuten vor dem Ende der Partie im Bieler Eisstadion ein. Dementsprechend gelöst spulten die Bieler die letzten Sekunden bis zum Triumph herunter. Servette muss zum zweiten Mal nach 2006 gegen den Abstieg kämpfen.
Weil Bern gegen Ambri-Piotta eine 1:4-Niederlage kassierte, kamen die Kloten Flyers (3:2 nach Penaltyschiessen gegen Fribourg) „gratis“ zum Heimvorteil in den Viertelfinals. Auch sonst gab es in der Tabelle keine Verschiebungen mehr. Lugano hielt die ZSC Lions dank dem 1:0-Auswärtssieg gegen Qualifikationssieger Zug auf Distanz. Im Kehrausspiel in Langnau beendeten die Rapperswil-Jonal Lakers gegen die Tigers ihre Niederlagenserie von acht Partien mit einem 3:1-Erfolg.
Brunner 30 Jahre nach Lindemann
Der Zuger Stürmer Damien Brunner schloss die Qualifikation als Topskorer ab. 30 Jahre ist es her, seit letztmals ein Schweizer (Guido Lindemann) diesen prestigeträchtigen Titel erringen konnte. Der 25-jährige Brunner, der gemäss eigenen Aussagen nächste Saison den Sprung in die NHL wagen will, erzielte in dieser Saison 60 Skorerpunkte (24 Tore und 36 Assists). Sein erster Verfolger in der Skorerliste – auch er ein Schweizer (Julien Sprunger) – weist neun Punkte Rückstand auf.
NLA, 50. und letzte Qualifikationsrunde: Biel – Davos 1:4. Bern – Ambri 1:4. SCL Tigers – Rapperswil-Jona Lakers 1:3. Zug – Lugano 0:1. ZSC Lions – Servette 3:0. Kloten Flyers – Fribourg 3:2 n.P.
Schlussrangliste nach der 50. Runde der NLA-Qualifikation: 1. Zug 101. 2. Davos 98. 3. Fribourg 94. 4. Kloten Flyers 91. 5. SC Bern 87. 6. Lugano 79. 7. ZSC Lions 77. 8. Biel 68. 9. Servette 67. 10. SCL Tigers 52. 11. Ambri-Piotta 49. 12. Rapperswil-Jona Lakers 40.
Die Playoff-Viertelfinals (ab 1. März; best of 7): Zug – Biel, Davos – ZSC Lions, Fribourg – Lugano, Kloten Flyers – SC Bern. Die Playout-Viertelfinals: Genève-Servette – Rapperswil-Jona Lakers, Ambri – SCL Tigers.