Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten Biel endet die acht Spiele dauernde Siegesserie des HC Davos. Für die Seeländer ist das 5:2 der erste Auswärtserfolg gegen die Bündner seit Oktober 1993.
Nachdem Biel im Jahr 2008 nach 13 Jahren in der NLB in die oberste Spielklasse aufgestiegen war, verlor es bis am Montag sämtliche 15 Partien in Davos. Dass diese Negativserie ein Ende fand, verdankten die Bieler einem starken Mitteldrittel, das sie gleich 4:1 für sich entschieden. Nach den ersten 20 Minuten dauerte es nur 28 Sekunden, ehe den Bielern dank Mathieu Tschantré das 1:1 gelang, 95 Sekunden später lagen die Gäste dank Maxime Macenauer erstmals vorne.
Allerdings war das 1:1 unter gütiger Mithilfe von HCD-Keeper Gilles Senn, der erstmals in dieser Saison den Vorzug gegenüber Leonardo Genoni erhalten hatte, zu Stande gekommen. Der 19-Jährige wurde aus extrem spitzen Winkel bezwungen. Überhaupt hinterliess Senn keinen sicheren Eindruck. Auch das 4:2 für Biel, das Eliot Berthon 36 Sekunden vor der zweiten Pause mit einer schönen Aktion erzielte, war alles andere als unhaltbar. Dem 3:2 von Matthias Rossi (32.), das nur 27 Sekunden nach dem 2:2 von Dino Wieser fiel, war ein kapitaler Fehler von HCD-Verteidiger Jan Brejcak vorausgegangen.
Biel hatte bereits am Vortag überrascht, als es Leader ZSC Lions auswärts ebenfalls 5:2 bezwang. Damit gewannen die Seeländer erstmals zwei Partien hintereinander, nachdem sie vier der ersten fünf Saisonspiele für sich entschieden hatten. Für den HCD dagegen war das sechste Spiel innert elf Tagen eines zu viel, anders ist der unkonzentrierte Auftritt des Titelverteidigers nicht zu erklären.
Davos – Biel 2:5 (1:0, 1:4, 0:1)
3554 Zuschauer. – SR Stricker/Wehrli, Bürgi/Küng. – Tore: 5. Jörg (Lindgren, Heldner) 1:0. 21. (20:28) Tschantré (Spylo, Dave Sutter) 1:1. 23. Macenauer (Arlbrandt, Moss) 1:2. 31. (30:58) Dino Wieser (Lindgren, Marc Wieser) 2:2. 32. (31:25) Rossi 2:3. 40. (39:24) Berthon (Rossi, Meili) 2:4. 60. (59:24) Tschantré (Dave Sutter, Spylo) 2:5 (ins leere Tor). – Strafen: keine gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Lindgren; Arlbrandt.
Davos: Senn; Du Bois, Guerra; Heldner, Forster; Brejcak, Kindschi; Forrer, Paschoud; Ambühl, Walser, Sieber; Marc Wieser, Lindgren, Jörg; Setoguchi, Corvi, Dino Wieser; Ryser, Aeschlimann, Kessler.
Biel: Meili; Huguenin, Dave Sutter; Jelovac, Wellinger; Rouiller, Jecker; Maurer, Dufner; Tschantré, Haas, Spylo; Daniel Steiner, Fabian Sutter, Lüthi; Rossi, Ehrensperger, Berthon; Arlbrandt, Macenauer, Moss.
Bemerkungen: Davos ohne Axelsson, Paulsson, Schneeberger, Sciaroni, und Simion. Biel ohne Fey, Herburger, Joggi, Olausson, Nicholas Steiner und Wetzel (alle verletzt). – Timeout Davos (23.). – Pfostenschüsse: 25. Macenauer, 54. Forster. – Davos von 58:06 bis 59:24 ohne Goalie.
Resultate: Davos – Biel 2:5 (1:0, 1:4, 0:1). Lausanne – Genève-Servette 5:1 (1:0, 3:1, 1:0).
Rangliste: 1. ZSC Lions 32/61 (102:78). 2. Davos 30/57 (111:85). 3. Zug 28/51 (93:70). 4. Lugano 31/51 (94:86). 5. Genève-Servette 30/50 (89:86). 6. Fribourg-Gottéron 32/49 (95:102). 7. Lausanne 31/48 (77:81). 8. Bern 32/43 (100:103). 9. Ambri-Piotta 30/42 (89:98). 10. Kloten Flyers 31/41 (90:94). 11. Biel 33/32 (80:117). 12. SCL Tigers 30/30 (86:106).