Biel löst das Playoff-Ticket

Mit dem 3:0-Erfolg über Lausanne räumen die Seeländer die letzten Zweifel an einer Playoff-Qualifikation aus. Aussenseiter Biel steht zum dritten Mal in vier Jahren in den Viertelfinals.

Kevin Schläpfer: Der «Hockey-Gott» steht mit Biel in den Playoffs (Bild: SI)

Mit dem 3:0-Erfolg über Lausanne räumen die Seeländer die letzten Zweifel an einer Playoff-Qualifikation aus. Aussenseiter Biel steht zum dritten Mal in vier Jahren in den Viertelfinals.

Die grosse Figur beim Bieler Eishockeywunder ist Kevin Schläpfer, der Kulttrainer, dem am Ende die Freudentränen in den Augen standen. Die 5292 Zuschauer feierten nach dem Spiel ihren «Hockey-Gott». Zum Matchwinner im Spiel avancierte hingegen der Deutsch-Kanadier Ahren Spylo. 64 Sekunden vor der zweiten Pause und nach sechs Minuten im Schlussabschnitt besiegelte Spylo mit Goals zum 2:0 und 3:0 die Bieler Playoff-Qualifikation. Beide Tore fielen auf kuriose Art und Weise: In der 39. Minute brach Spylo zuerst solo vor Caminada in bester Abschlussposition der Stock, dann holt er sich auf der Spielerbank einen neuen, und mit der nächsten Puckberührung gelingt ihm aus der Distanz das 2:0. Und beim 3:0 fand ein weder platzierter noch scharfer Schuss aufs Goal unter gütiger Mithilfe der Lausanner den Weg hinter die Linie.

Das wichtige Führungstor für die Bieler war in der 27. Minute Raphael Herburger gelungen. Der Österreicher konnte solo aufs Lausanner Goal losziehen, verlor beinahe die Kontrolle über den Puck, überwand Lausannes Goalie Pascal Caminada backhand dennoch. Cristobal Huet, Lausannes Torhüter Nummer 1, wurde von Trainer Heinz Ehlers geschont. Auf der Gegenseite reichten Simon Rytz zwölf Paraden aus für den Shutout.

Nebst den Toren, dem Bieler Sieg und der anschliessenden Playoff-Freude bot das zweitletzte Qualifikationsspiel in der altehrwürdigen Eishalle, die nach der Saison abgerissen wird, nicht viel. Es fehlte in der zweiten Spielhälfte auf beiden Seiten an strukturiertem Aufbau und an Tempo. Biel liess die Zeit runterlaufen, und Lausanne weigerte sich, eine Woche vor Beginn der Playoffs einzig im Interesse von Fribourg-Gottéron einen übermässigen Aufwand zu betreiben. Deshalb lautete das Schussverhältnis des letzten Abschnitts nur 4:2 zu Gunsten Biels.

Biel – Lausanne 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)

5292 Zuschauer. – SR Eichmann/Mollard, Abegglen/Mauron. – Tore: 27. Herburger (Arlbrandt) 1:0. 39. Spylo (Samson, Cadonau) 2:0. 47. Spylo (Oliver Kamber, Samson) 3:0. – Strafen: je 6mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Arlbrandt; Louhivaara.

Biel: Simon Rytz; Untersander, Jelovac; Cadonau, Fey; Stephan Moser, Wellinger; Nicholas Steiner, Jecker; Arlbrandt, Niklas Olausson, Herburger; Samson, Oliver Kamber, Spylo; Tschantré, Peter, Rossi; Wetzel, Gaetan Haas, Joggi.

Lausanne: Caminada; Stalder, Jannik Fischer; Genazzi, Philippe Rytz; Leeger, Gobbi; Nodari, Lardi; Louhivaara, Miéville, Pesonen; Neuenschwander, Froidevaux, Déruns; Genoway, St-Pierre, Herren; Florian Conz, Augsburger, Ulmann.

Bemerkungen: Biel ohne Gossweiler (krank), Ehrensperger (verletzt) und Umicevic (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Hytönen, Bang, Simon Fischer, Benjamin Antonietti und Savary (alle verletzt). – Pfostenschüsse: Jecker (33.), Herburger (52./Latte).

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