Dem EHC Biel gelingt in der ausverkauften Arena womöglich der Befreiungsschlag: Das Team von Kevin Schläpfer gewinnt gegen Fribourg nach 1:3-Rückstand mit 5:4 nach Penaltyschiessen.
Im letzten Spiel des Monats November punktete Biel doch noch. Zuvor hatten die Seeländer fast einen ganzen Monat lang nur noch verloren. Letzte Woche schied der EHCB zudem aus dem Cup aus. Aber wie schon vor zwei Jahren, als Biel ebenfalls sechs Partien in Folge verloren hatte, gelang gegen den HC Fribourg-Gottéron der Befreiungsschlag. Am 26.1.2014 gewann Biel mit 2:1 nach Penaltyschiessen; diesmal lautete das Schlussskore 5:4 nach Penaltyschiessen.
Die Partie verlief packend. Biel ging nach 54 Sekunden in Führung, lag aber nach 16 Minuten bereits mit 1:3 hinten. Danach erzielten die am Schluss entfesselten Seeländer vor den Augen ihres neuen Teamkollegen David Moss (traf am Sonntag in Biel ein) drei Powerplay-Tore hintereinander. Der 3:3-Ausgleich durch Daniel Steiner und das 4:3 durch Niklas Olausson fielen innerhalb von 59 Sekunden sieben Minuten vor Schluss und schienen die Vorentscheidung zu bedeuten. Doch ohne Goalie auf dem Eis schaffte Gottéron 52 Sekunden vor Schluss durch das 15. Saisontor von Julien Sprunger nochmals den Ausgleich.
Im Penaltyschiessen trafen für Biel Olausson, Fabian Lüthi und Matthias Joggi, derweil alle drei Freiburger Schützen (Salminen, Bykow, Sprunger) an Simon Rytz scheiterten.
Biel bleibt zwar am Tabellenende, dennoch kehrte dank dem Sieg gegen ein Spitzenteam die Hoffnung zurück. Und die Bieler Arena war trotz der Negativserie des Novembers zum bereits vierten Mal diese Saison ausverkauft. Möglicherweise löste auch Niklas Olausson seinen persönlichen Knoten. Der Schwede kam zu zwei Skorerpunkten, zu seinem zweiten Saisontor (zum 4:3), ausserdem wurde ihm im Penaltyschiessen der Gamewinner zugeschrieben. Die Medienvertreter wählten Olausson, der zuvor in dieser Saison so enttäuscht hatte, zum besten Akteur der Partie.
Telegramm:
Biel – Fribourg-Gottéron 5:4 (1:3, 1:0, 2:1, 0:0) n.P.
6521 Zuschauer (ausverkauft). – SR DiPietro/Vinnerborg, Fluri/Tscherrig. – Tore: 1. (0:54) Arlbrandt (Olausson) 1:0. 2. (1:29) Caryl Neuenschwander (Mottet, Réway) 1:1. 14. Schilt (Réway) 1:2. 17. John Fritsche 1:3. 32. Joggi (Macenauer, Dave Sutter/Ausschluss Réway) 2:3. 53. (52:05) Daniel Steiner (Huguenin/Ausschlüsse Gardner, Bykow) 3:3. 54. (53:04) Olausson (Huguenin/Ausschluss Bykow) 4:3. 60. (59:08) Sprunger (Ngoy) 4:4 (ohne Torhüter). – Penaltyschiessen: Arlbrandt -, Salminen -; Olausson 1:0, Bykow -; Fabian Lüthi 2:0, Sprunger -; Joggi 3:0. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Arlbrandt; Bykow.
Biel: Simon Rytz; Maurer, Dufner; Nicholas Steiner, Fey; Dave Sutter, Huguenin; Jelovac, Wellinger; Rossi, Gaetan Haas, Joggi; Arlbrandt, Olausson, Tschantré; Wetzel, Macenauer, Berthon; Daniel Steiner, Fabian Sutter, Fabian Lüthi.
Fribourg-Gottéron: Benjamin Conz; Rathgeb, Alexandre Picard II; Maret, Schilt; Glauser, Ngoy; Bussard; John Fritsche, Gardner, Neukom; Sprunger, Bykow, Salminen; Caryl Neuenschwander, Réway, Mottet; Brügger, Rivera, Tristan Vauclair.
Bemerkungen: Biel ohne Spylo und Herburger (beide verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Marc Abplanalp (krank), Camperchioli, Kamerzin, Loichat, Mauldin, Pivron, Benjamin Plüss, Pouliot und Schmutz (alle verletzt). – Timeout Biel (65.).
Resultate:
Kloten Flyers – Ambri-Piotta 7:4 (1:1, 3:1, 3:2). Biel – Fribourg-Gottéron 5:4 (1:3, 1:0, 2:1, 0:0) n.P.
Rangliste: 1. ZSC Lions 26/52. 2. Zug 24/49. 3. Fribourg-Gottéron 26/47. 4. Davos 25/45. 5. Genève-Servette 24/41. 6. Bern 26/36. 7. Kloten Flyers 26/35. 8. Lugano 25/34. 9. Lausanne 24/31. 10. Ambri-Piotta 25/30. 11. SCL Tigers 25/27. 12. Biel 26/26.