Bieler Leidenschaft bringt Punkte

Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge lehnt sich Biel gegen den genügsamen Titelhalter Bern erfolgreich auf. Den 2:1-Erfolg n. P. verdient sich der leidenschaftliche EHCB.

Biels Coach Kevin Schläpfer feuert seine Mannen an. (Bild: Si)

Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge lehnt sich Biel gegen den genügsamen Titelhalter Bern erfolgreich auf. Den 2:1-Erfolg n. P. verdient sich der leidenschaftliche EHCB.

Am Ende bestürmten die Bieler ihren eigenen Goalie: Lukas Meili stoppte den Meister im Penaltyschiessen praktisch im Alleingang. Vier Schüsse wehrte der 21-jährige Ersatz des künftigen NHL-Goalies Reto Berra ab, derweil Kamber und Ulmer mit einem Slapshot (!) den SCB endgültig stürzten. Nicht zum ersten Mal endete für Bern ein Rencontre mit Biel im Frust – innerhalb von knapp 12 Monaten hat der Koloss der Liga gegen Kevin Schläpfers Auswahl fünf von sieben Vergleichen verloren.

Wie ein desillusionierter Tabellenletzter war Biel im Derby nicht aufgetreten. Das Team von Kevin Schläpfer bedrängte den Favoriten ohne jegliche taktische Zurückhaltung. Aus der zunächst beeindruckenden Offensive der Einheimischen resultierte lange nichts, trotz 18:4 Schüssen im ersten Drittel war die Torflaute nicht einzudämmen.

Dem nicht sonderlich stilsicheren SCB hingegen genügte ein Slapshot zur Führung: Geoff Kinrade verschaffte seiner Equipe im 100. Einsatz für den Titelhalter mit einem wunderbaren Schuss vorübergehend etwas Luft. Biel liess sich trotzdem nicht entmutigen und kam nach langem Anlauf zum verdienten Ausgleich (52.). Cadonau, zuvor in der eigenen Zone immer wieder ein Unsicherheitsfaktor, überwand den SCB-Keeper Bührer.

Biel – Bern 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 0:0) n.P.

Eisstadion. – 5297 Zuschauer. – SR Kämpfer/Massy, Abegglen/Mauron. – Tore: 25. Kinrade (Ritchie) 0:1. 52. Cadonau (Kamber) 1:1. – Penaltyschiessen: Lehtonen -, Ellison -; Rubin, Spylo – ; Gardner -, Kamber 1:0; Plüss, Ulmer 2:0. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Biel, 7mal 2 Minuten gegen den SCB.

Biel: Meili; Untersander, Bell; Cadonau, Gloor; Fey, Gossweiler; Truttmann; Wieser, Kellenberger, Tschantré; Spylo, Kamber, Herburger; Ehrensperger, Peter, MacMurchy; Ulmer, Ellison, Wetzel; Füglister.

Bern: Bührer; Roche, Furrer; Kinrade, Hänni; Krueger, Randegger; Kreis; Pascal Berger, Ritchie, Vermin; Lehtonen, Martin Plüss, Rüthemann; Dostoinov, Gardner, Scherwey; Loichat, Bertschy, Rubin.

Bemerkungen: Biel ohne Haas (verletzt), Rouiller, Jecker, Christian Moser, Sutter (alle überzählig), Bern ohne Gerber, Alain Berger, Jobin, Wellinger (alle verletzt). 33. Pfostenschuss von Ritchie.

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