Bieler Wende im letzten Drittel

Der SC Bern verliert das kapitale Derby in Biel und muss weiter um die Playoff-Teilnahme bangen. Die Seeländer wandeln einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg um.

Biels Goalie Lukas Meili wehrt ab gegen Berns Hnat Domenichell (Bild: Si)

Der SC Bern verliert das kapitale Derby in Biel und muss weiter um die Playoff-Teilnahme bangen. Die Seeländer wandeln einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg um.

Nachdem Rostislav Olesz den SCB gut zwei Minuten vor der zweiten Pause im Powerplay in Führung geschossen hatte, sorgten Ryan MacMurchy (46.) in doppelter Überzahl und Gaëtan Haas (56.) für die Wende. Die Bieler brachten den knappen Vorsprung in der ausgeglichenen und hart umkämpften Schlussphase über die Zeit, nicht zuletzt weil der Bieler Torhüter Lukas Meili zahlreiche Glanzparaden zeigte.

Anders als am Dienstag gegen Rapperswil-Jona (6:0) bestand der SCB den zweiten Test nach der Olympia-Pause nicht. Olesz schoss sein Team mit seinem vierten Treffer im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Guy Boucher zwar verdient in Führung (14:6 Torschüsse im zweiten Drittel), verpasste es danach aber nachzulegen.

Im Gegenteil: Nach Martin Plüss musste in der 45. Minute auch Justin Krueger auf die Strafbank. Biel nützte die doppelte Überzahl zum Ausgleich. Im ersten Drittel hatten die Seeländer eine 101 Sekunden dauernde Phase mit zwei Spielern mehr auf dem Eis noch ungenutzt verstreichen lassen. Das 1:1 brachte Biel neuen Aufschwung, gut vier Minuten vor dem Ende verwertete Haas einen «blind» gespielten Backhand-Pass von Kevin Fey zum Sieg für die Bieler.

Zwei Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung des achtklassierten SCB auf Lausanne damit weiterhin zwei statt vorentscheidende fünf Punkte. Bern spielt zum Abschluss der Qualifikation noch gegen Fribourg und auswärts gegen Qualifikationssieger ZSC Lions.

Biel – Bern 2:1 (0:0, 0:1, 2:0)

Eisstadion. – 5204 Zuschauer. – SR Mandioni/Massy, Bürgi/Kovacs. – Tore: 38. Olesz (Vermin/Ausschluss Spylo) 0:1. 46. MacMurchy (Rouiller, Umicevic/Ausschlüsse Martin Plüss, Krueger) 1:1. 56. Gaëtan Haas (Fey, Trutmann) 2:1. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Spylo; Martin Plüss.

Biel: Meili; Untersander, Jecker; Cadonau, Fey; Rouiller, Gossweiler; Trutmann, Moser; Umicevic, Peter, Spylo; Burkhalter, Kellenberger, Herburger; MacMurchy, Kamber, Bourque; Mosimann, Gaëtan Haas; Wetzel.

Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Krueger, Grillfors; Kreis, Wellinger; Collenberg; Olesz, Martin Plüss, Loichat; Domenichelli, Metropolit, Bertschy; Scherwey, Gardner, Vermin; Alain Berger, Dostoinov, Pascal Berger; Rüthemann.

Bemerkungen: Biel ohne Gloor, Ehrensperger, Beaudoin, Tschantré, Hänni, Joggi, Marc Wieser (alle verletzt), Martin Ulmer (krank) und Bell (überzählig), Bern ohne Philippe Furrer, Rubin, Jobin, Ritchie, Flurin Randegger und Kinrade (alle verletzt). Pfostenschüsse Mosimann (10.), Jecker (59.) und Metropolit (60.). Timeouts Biel (45.) und Bern (58:22). Bern ab 58:28 ohne Torhüter.

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