Der Bierbrauer Carlsberg hat sich nach einer milliardenschweren Abschreibung ein umfangreiches Sparprogramm verordnet und will etwa 2000 Jobs streichen. Das sind rund 15 Prozent der Belegschaft. Die zum Konzern gehörende Schweizer Feldschlösschen ist nicht betroffen.
Seit Anfang Jahr gilt bei Feldschlösschen ein Stellenstopp, wie die Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda am Mittwoch sagte. Weitere Massnahmen seien aber nicht geplant. Feldschlösschen beschäftigt 1300 Mitarbeiter.
Carlsberg ist weltweit die viertgrösste Brauerei. Vor allem wegen des schleppenden Geschäfts in Russland schrieb der Konzern im dritten Quartal 7,7 Milliarden Dänische Kronen (1,1 Milliarden Franken) ab und rutschte damit unter dem Strich tief in die roten Zahlen. Das Management will nun grossflächig den Rotstift ansetzen.
Der Bierabsatz mit Marken wie Carlsberg, Tuborg, Holsten Pilsener oder Kronenbourg sank im dritten Quartal bereinigt um Zukäufe um drei Prozent auf 37,6 Millionen Hektoliter. Mit dem massiven Arbeitsplatzabbau will der Konzern unter anderem von 2018 an jährlich bis zu zwei Milliarden dänische Kronen einsparen. «Die Entwicklung unseres Gewinns in den jüngsten Jahren war nicht zufriedenstellend», sagte Vorstandschef Cees ‚t Hart.
Unter dem Strich fiel wegen hoher Wertberichtigungen ein Verlust von knapp 4,5 Milliarden Kronen an. Dabei machen dem Unternehmen vor allem die schwächelnden Märkte in Russland aber auch in China zu schaffen. Der Umsatz kletterte noch auf 18,3 Milliarden Kronen, nach 18,1 Milliarden Kronen ein Jahr zuvor.