Bilderbuchwetter in der Schweiz bis am Dienstag angesagt

Am Wochenende hat die Schweiz einen Hochsommer wie aus dem Bilderbuch erlebt: strahlender Sonnenschein, wolkenlos blauer Himmel und Rekordtemperaturen. Vor allem in den Bergen war es ungewöhnlich heiss. Die höchste Temperatur wurde in Sitten mit über 35 Grad gemessen.

Sprung ins hoffentlich kühle Nass in einer Badi in Sitten: Im Walliser Ort wurden 35,5 Grad gemessen (Bild: sda)

Am Wochenende hat die Schweiz einen Hochsommer wie aus dem Bilderbuch erlebt: strahlender Sonnenschein, wolkenlos blauer Himmel und Rekordtemperaturen. Vor allem in den Bergen war es ungewöhnlich heiss. Die höchste Temperatur wurde in Sitten mit über 35 Grad gemessen.

Das Wochenende habe in Sachen Hochsommer „sämtliche Klischees“ erfüllt, teilte MeteoNews am Sonntagnachmittag mit. Wer physisch und psychisch gesund ist, durfte sich über rekordhohe Temperaturen bei eitel Sonnenschein und tiefer Luftfeuchtigkeit freuen.

Am heissesten wurde es am Sonntag in Sitten mit 35,5 Grad. Diesen Wert teilten MeteoSchweiz und MeteoNews übereinstimmend mit. Meteomedia mass in Ackersand VS gar einen Wert von 37,6 Grad.

Von den Städten erlebte laut MeteoNews Basel mit 33,9 Grad die höchsten Temperaturen. Aber auch in den anderen Landesteilen kletterten die Werte deutlich über 30 Grad. So wurden in Stabio TI 33,6 Grad gemessen, in Bern 33 Grad, in Chur 32,6 Grad und in Zürich 32,4 Grad.

Keine Rekorde im Flachland

Besonders stark wirkte sich die Hitzewelle in den Bergregionen aus. Wie Meteorologe Daniel Murer von MeteoSchweiz auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte, wurde auf dem Jungfraujoch mit 12,8 Grad ein Allzeitrekord gemessen. Seit 1959 sind die Messungen auf dem Jungfraujoch miteinander vergleichbar. Auf dem Grossen Sankt Bernhard wurde der Rekord vom Hitzesommer 2003 mit 21,6 Grad egalisiert.

Zudem wurden am Sonntag an zahlreichen Orten die höchsten August-Werte verzeichnet: Unter anderem in Crans-Montana VS mit 30,4 Grad, auf dem Pilatus mit 24 Grad und auf dem Chasseral im Berner Jura mit 26,6 Grad.

Dass im Flachland keine Rekordwerte gemessen wurden, liegt laut Meteorologe Murer daran, dass die Temperaturen am Morgen im Vergleich zu 2003 relativ tief lagen – zwischen 13 und 16 Grad – und die Tage gegen Ende August nicht mehr so lang sind.

Die Hitzewelle dürfte laut Einschätzung der Meteorologen noch mindestens bis am Dienstag anhalten. Grund für die hohen Temperaturen ist das Spätsommerhoch „Achim“, das heisse Luft aus Nordafrika in die Schweiz fliessen lässt.

2003: Höchstwert bei 41,5 Grad

Die höchste je in der Schweiz gemessene Temperatur beträgt 41,5 Grad. Sie wurde am 13. August 2003 in Grono GR im Misox gemessen. Auf Platz 2 der Hitliste befindet sich Basel mit 38,6 Grad am 31. Juli 1983.

Dagegen nimmt sich der bisherige Jahreshöchstwert bescheiden aus. Am 30. Juni 2012 wurden in Bad Ragaz im St. Galler Rheintal 35,8 Grad gemessen. Dieser Wert dürfte bis Dienstagabend wahrscheinlich übertroffen werden, schreibt SF Meteo. Die anderen Höchstwerte lägen ausser Reichweite.

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