Die Schweiz gehört zu einer kleinen Gruppe von Ländern, in denen sich die Bildungs- und Berufschancen der Jugendlichen in den letzten Jahren nicht verschlechtert haben. Das zeigt eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Im OECD-Durchschnitt stieg der Anteil der 15- bis 29-Jährigen, die weder eine Beschäftigung hatten noch sich in schulischer oder beruflicher Ausbildung befanden, auf 15,8 Prozent. In der Schweiz lag er bei den erhobenen Zahlen von 2010 bei 9,7 Prozent, in Deutschland bei 12 Prozent.
In ihrer Medienmitteilung vom Dienstag hält die OECD fest, dass die Arbeitslosenquote zwischen 2008 und 2010 für alle Bildungsniveaus in der OECD um mehrere Prozentpunkte nach oben ging. Am deutlichsten war der Anstieg OECD-weit bei den Geringqualifizierten von 8,8 auf 12,5 Prozent. In der Schweiz stieg dieser Anteil im angegebenen Zeitraum von 6 auf 8 Prozent.
„Bildung, Beschäftigung und Wohlstand sind eng miteinander verknüpft“, erklärte dazu die Leiterin des OECD-Bildungsdirektorats, Barbara Ischinger, bei der Präsentation des Berichts in Berlin. Wolle man den Wohlstand steigern und die gesellschaftliche Ungleichheit bekämpfen, „führt an der Bildung kein Weg vorbei“.