Simone Biles verpasst am zweiten Tag der Gerätefinals in der Rio Olympic Arena ihren vierten Olympiasieg. Die 19-Jährige aus Texas holt am Schwebebalken nur Bronze.
Nach einer Salto-Verbindung griff Biles auf den zehn Zentimeter breiten Schwebebalken, womit die zehnfache Weltmeisterin die Chance vergab, als erste Kunstturnerin der Geschichte fünf Mal olympisches Gold zu gewinnen. Mit dem Team, im Mehrkampf und am Sprung hatte sie in Rio bereits triumphiert.
Am Dienstag bietet sich der alles überragenden Turnerin der Spiele in Rio eine weitere Möglichkeit, sich zumindest eine vierte Goldmedaille zu sichern und damit den Rekord der Russin Larissa Latynina (1956), der Tschechoslowakin Vera Caslavska (1968) und der Rumänin Ecaterina Szabo (1984) zu egalisieren.
Vom Missgeschick von Biles profitierte die Niederländerin Sanne Wevers, die WM-Zweite von Glasgow. Die 24-Jährige aus Leeuwarden setzte sich mit der schwierigsten Übung des Tages vor der Amerikanerin Lauren Hernandez durch und gewann als erste Kunstturnerin aus den Niederlanden eine Olympia-Medaille.
An den Ringen und am Sprung der Männer holten mit Eleftherios Petrounias aus Griechenland und dem Nordkoreaner Ri Se Gwang die Weltmeister von 2015 den Olympiasieg. Petrounias gewann vor Arthur Zanetti, dem Lokalmatadoren und Olympiasieger von 2012. Gwang siegte vor dem Russen Denis Abljasin, der an den Ringen zudem noch Bronze holte, und dem Japaner Kenzo Shirai. Zuletzt hatte 1992 in Barcelona ein nordkoreanischer Turner olympisches Gold gewonnen.