Der irische Billigflieger Ryanair trotzt dem widrigen Marktumfeld und schraubt seine Gewinnerwartungen hoch. Der europäische Branchenprimus im Billigsegment hob seine Prognose für den Vorsteuergewinn im laufenden Geschäftsjahr um zehn Prozent an auf 440 Mio. Euro.
Bislang habe Ryanair nichts von einer Verbraucherzurückhaltung zu spüren bekommen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Allerdings wird Ryanair wegen des hohen Ölpreises einige Flugzeuge am Boden lassen. Dies werde sich auf das Flugaufkommen auswirken, teilte Ryanair mit.
Im Halbjahr bis September verdiente Ryanair den Angaben nach 543,5 Mio. Euro und damit 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag bei 2,71 Mrd. Euro. Im abgelaufenen Quartal ergab sich ein Nettogewinn vor Steuern von 404 Mio. Euro.
Der Luftfahrtverband IATA fürchtet, dass sich die Geschäfte der Fluggesellschaften zum Ende des Jahres eintrüben. Der Verband hatte auf das vielerorts rückläufige Konsumentenvertrauen, die hohen Kerosinkosten sowie den weltweit rückläufigen Handel verwiesen.