In ihren vierten Spiel der Curling-EM in Champéry müssen die Schweizerinnen um Skip Binia Feltscher die zweite Niederlage hinnehmen. Sie unterliegen den Olympia-Dritten aus Schottland 5:7.
Schweiz gegen Schottland war auch das Duell der Weltmeisterinnen 2014 gegen die Weltmeisterinnen 2013. Die Formation aus Perth beging kaum nennenswerte Fehler und nützte andererseits die paar wenigen Unsauberkeiten im Spiel der Schweizerinnen aus.
Mit eine gestohlenen Punkt im 5. End zum 4:2 verschafften sich die Schottinnen einen Vorteil, den sie mit einem Zweierhaus im 7. End zementierten.
Im Abendspiel gegen die noch sieglosen EM-Neulinge aus Estland (Maile Moelder) gewannen die Flimserinnen auf mühselige Weise 6:5. Während fast des ganzen Spiels zehrten sie von einem Dreierhaus, das ihnen schon im 2. End zur 3:1-Führung glückte. Die Estinnen spielten dem Rückstand hinterher, konnten mit einem gestohlenen Stein im 9. End aber dennoch ausgleichen. Im 10. End zwangen sie Binia Feltscher mit deren letztem Stein zu einem Draw in die Mitte des Hauses. Die Flimserin war der unangenehmen Aufgabe gewachsen.
Mit der Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen sind Christine Urech, Franziska Kaufmann, Irene Schori und Binia Feltscher vom CC Flims im Kampf einen der vier Plätze in den Playoffs noch gut dabei. Gegen zwei Mitfavoriten (Schweden, Schottland) haben sie bereits gespielt. Von den verbleibenden Gegnern wird nur noch Russland, dem Europameister 2012, ein vorderer Platz zugetraut.
Die zweite Niederlage setzte es auch für das Schweizer Männerteam um Skip Sven Michel ab. Die Vorjahressieger des CC Adelboden verloren gegen Schweden (Niklas Edin), den Olympia-Dritten und Weltmeister 2013, 5:8.
Edin musste auf diese Saison hin eine neue Formation zusammenbauen, nachdem sich seine langjährigen Weggefährten aus Studiengründen aus dem Spitzencurling zurückgezogen hatten. Edin fand gute Leute, unter anderen den als Skip erfahrenen Oskar Eriksson, auf den er während Jahren als Ersatzmann gezählt hatte.
Den Sieg gegen die Schweizer verdankten die Schweden fast zur Gänze Niklas Edin. Der begnadete Curler aus Karlstad zeigte eine ganze Reihe erstklassiger Steine, mit denen er die Arbeit der Schweizer im jeweiligen End oft zunichte machte. Dank einem mirakulösen Stein Edins konterten die Schweden das anfängliche Zweierhaus der Schweizer umgehend mit einem Dreier. Von dort weg behielten die Skandinavier das Kommando.