Die Biotechfirma Cytos, die letztes Jahr kurz vor der Pleite stand, schliesst sich mit der Firma Kuros zusammen. Beide Unternehmen wurden als Spin-offs der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) gegründet.
Während Cytos Medikamente gegen Asthma entwickelt, ist Kuros in den Bereichen Wundversiegelung und Knochenheilung tätig. Die neue, fusionierte Firma tritt unter dem Namen Kuros auf. Auch das Management ist jenes von Kuros. Die gesamte Geschäftsleitung von Cytos tritt zurück, sobald es zur Fusion kommt. Dies teilten die beiden Unternehmen in einer Mitteilung vom Donnerstag mit.
Cytos kommt mit dem Zusammenschluss zu Geld. Der neue Partner Kuros hat erst kürzlich eine Finanzierung über 20 Millionen Franken abgeschlossen. Zudem hat Kuros weit fortgeschrittene Produkte wie etwa ein neuartiges Biomaterial, mit dem nach Operationen die Hirnhaut schnell verschlossen werden kann.
Im Gegenzug schafft die bisher privat gehaltene Kuros mit der Fusion den Sprung an die Börse. Dies sei der nächste logische Schritt in der Entwicklung von Kuros, heisst es der Mitteilung. Cytos war bereits bisher an der Schweizer Börse kotiert.
Die Aktionäre müssen die Fusion noch absegnen. Im Januar findet zu diesem Zweck eine ausserordentliche Generalversammlung von Cytos statt. Dort sollen die Aktionäre der Schaffung neuer Aktien zustimmen. Diese neuen Aktien sollen dann an die Kuros-Aktionäre ausgegeben werden, im Tausch gegen Kuros-Aktien. Die definitive Fusion werde innerhalb der nächsten beiden Monate erwartet, heisst es in der Mitteilung.
Im vergangenen Jahr stand Cytos vor dem Aus. Das Unternehmen hatte voll auf ein Asthma-Medikament gesetzt, konnte dessen Wirksamkeit aber nicht nachweisen. Seither versuchte die Firma, Käufer oder Lizenznehmer zu finden.