Die öffentlichen Bildungsausgaben sind von 2005 bis 2014 um mehr als ein Viertel gewachsen. Im Schnitt investierten Bund, Kantone und Gemeinden 2014 je nach Stufe zwischen 20’600 und 36’000 Franken in eine Person in Ausbildung.
2014 gab die öffentliche Hand insgesamt 36,0 Milliarden Franken für die Bildung aus – 8,6 Milliarden mehr als 2005. Teuerungsbereinigt entspricht das einer Zunahme von 27 Prozent, wie aus den am Donnerstag publizierten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorgeht.
Die Bildungsausgaben stiegen damit stärker an als das Bruttoinlandprodukt und die öffentlichen Gesamtausgaben. Mit einem Anteil von 17 Prozent ist die Bildung nach der sozialen Sicherheit (40 Prozent) der zweitwichtigste Posten in den Budgets von Bund, Kantonen und Gemeinden.
Fast zwei Drittel der Kosten werden von den Kantonen getragen, rund ein Viertel von den Gemeinden und 10 Prozent vom Bund. Knapp die Hälfte der Bildungsausgaben entfielen 2014 auf die obligatorische Schule vom Kindergarten bis zur 9. Klasse. Dort befinden sich auch 60 Prozent aller Auszubildenden und die meisten Lehrkräfte.
Die Ausgaben für diese Stufe nahmen seit 2005 real um 24 Prozent zu. Entsprechend erhöhten sich auch die Kosten pro Schüler und Schülerin. 2014 beliefen sie sich im Mittel auf 20’600 Franken, wobei es je nach Kanton grosse Unterschiede geben kann. So berappte Basel-Stadt mit fast 34’000 Franken pro Kind mehr als doppelt so viel wie das Tessin.
40 Prozent mehr Studierende
Am stärksten gewachsen ist der Tertiärbereich, was unter anderem mit der Einführung der Fachhochschulen zusammenhängt. Die Zahl der Studierenden stieg zwischen 2005 und 2014 um über 40 Prozent, die Ausgaben inklusive Forschung verdoppelten sich beinahe.
Auf die Tertiärstufe entfällt ein Viertel aller staatlichen Mittel für die Bildung. Gemäss BFS kostete 2014 die höhere Berufsbildung die öffentliche Hand rund 10’000 Franken pro Person, die Hochschulen fast 36’400 Franken. Wird auch die Forschung eingerechnet, steigt der Betrag auf etwa 45’000 Franken pro Kopf.
Über alle Schulstufen hinweg betrachtet, steckte die Schweiz 2013 mit 19’000 Dollar pro auszubildende Person von allen OECD-Ländern fast am meisten in den Rohstoff Bildung. Nur in Luxemburg waren die Ausgaben mit 21’300 Dollar noch höher. Der OECD-Durchschnitt lag bei 10’500 Dollar.