Bei einem Schiffsunglück vor der Küste Malaysias sind möglicherweise Dutzende Menschen ertrunken. Bis zu 40 Indonesier, darunter Frauen und Kinder, würden vermisst, sagte ein Vertreter der malaysischen Küstenwache am Freitag.
Es handle sich vermutlich um illegale Arbeiter, die auf dem Heimweg zur indonesischen Insel Batam gewesen seien.
Ihr Boot mit insgesamt 44 Insassen sei in der Nacht zum Freitag vor dem südlichen Bundesstaat Johor in schwerer See gesunken. Drei Überlebende seien von Fischern an Bord genommen worden, ein vierter von der alarmierten Küstenwache.
Die Suche nach den Vermissten dauerte nach Angaben des Behördenvertreters an. Zwei Schiffe, vier Schnellboote und zwei Helikopter wurden in das Seegebiet geschickt, um nach Überlebenden zu suchen.
Überladene Boote
Das Schiff war rund 24 Kilometer vor der Küste untergegangen. Es war zu diesem Zeitpunkt seit drei Stunden unterwegs. Die drei geretteten Schiffbrüchigen hätten sich an Plastiktonnen geklammert, sie hätten keine Schwimmwesten getragen, sagte ein weiterer Behördenvertreter.
Die Männer seien zwischen 26 und 32 Jahre alt. Die Unglücksursache war zunächst unklar. Allerdings wurden Zweifel an der Sicherheit des Bootes laut.
Vor der Küste Malaysias kommt es immer wieder zu Schiffsunglücken. Tausende Menschen aus den ärmeren Nachbarländern wie Indonesien und Birma riskieren ihr Leben, indem sie die gefährliche Überfahrt in Kauf nehmen, um in Malaysia illegal zu arbeiten.