Bisher keine Beschwerde gegen neue Weissenstein-Gondelbahn

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) reicht keine Beschwerde gegen die Gondelbahn auf den Weissenstein ein. Die SL bedauert jedoch, dass keine Lösung unter Einbezug der historischen Sesselbahn auf den Hausberg der Stadt Solothurn gefunden wurde.

Das Ende der alten Sesselbahn auf den Weissenstein naht (Archiv) (Bild: sda)

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) reicht keine Beschwerde gegen die Gondelbahn auf den Weissenstein ein. Die SL bedauert jedoch, dass keine Lösung unter Einbezug der historischen Sesselbahn auf den Hausberg der Stadt Solothurn gefunden wurde.

Es bestünden keine realistischen Chancen für einen formellen und materiellen Beschwerdeerfolg, teilte die SL am Freitag mit. Das Neubauvorhaben sei weiter verbessert worden; namentlich die Ausgleichsmassnahmen seien erweitert worden.

Darunter befinde sich ein jährlicher Beitrag zur Landschaftspflege im Schutzobjekt Weissenstein. Die SL würdigt diese Bemühungen ausdrücklich. Seit November 2009 fährt keine Sesselbahn mehr auf den Weissenstein. Die Gondelbahn könnte noch vor Jahresende eröffnet werden.

Heimatschutz hält sich bedeckt

Die Frage des Umgangs mit der historischen, als nationales Kulturgut bewerteten Sesselbahn überlässt die SL dem Schweizer Heimatschutz. Dieser äussere sich „in Bälde“ dazu, wie Geschäftsleiter Adrian Schmid am Freitag auf Anfrage sagte.

Die Beschwerdefrist läuft nächsten Mittwoch ab. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hatte der umstrittenen neuen Gondelbahn auf den Weissenstein Ende Januar die Konzession erteilt. Die historische Sesselbahn könne nicht auf den heutigen Sicherheitsstand gebracht werden.

Das BAV anerkannte jedoch, dass es sich um ein kulturhistorisch wertvolles Denkmal handelt. Die Sesselbahn war 1950 die weltweit erste kuppelbare Bahn überhaupt. Eine Stiftung mit Unterstützung des Milliardärs und Synthes-Gründers Hans Jörg Wyss wollte die Sesselbahn der Betreiberin abkaufen und erhalten.

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