Den Unwettern und Fluten der vergangenen Tage sind in Europa bislang weit mehr als ein Dutzend Menschen zum Opfer gefallen, etliche weitere werden vermisst. Allein in Tschechien wurden zehn Tote gezählt. In Deutschland waren es bislang mindestens sieben.
Im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt wurde ein 74 Jahre alter freiwilliger Helfer am Donnerstagabend in Wittenberg von einem Radlader erfasst. Zuvor waren zwei Menschen bei Hilfsaktionen kollabiert und gestorben.
In Baden-Württemberg starben im Zusammenhang mit dem Hochwasser ein Feuerwehrmann und zwei weitere Menschen. In Niedersachsen starb eine Frau bei dem schwächeren Hochwasser bereits Ende Mai. Sie fiel vom Rad, wurde in einen Fluss gezogen und erlitt einen Herzstillstand.
In Tschechien kenterte am Freitag ein Schlauchboot auf der Moldau in Südböhmen. Dabei ertranken zwei Männer. Damit ist die Zahl der Toten durch Unwetter und Hochwasser auf zehn gestiegen. Landesweit werden zudem immer noch fünf Menschen vermisst.
Im Bundesland Thüringen suchen Polizei und Feuerwehr nach einem im Wasser treibenden Mann. Ein Zeuge habe die unbekannte Person am Donnerstag bäuchlings im Fluss gesehen und die Rettungskräfte verständigt. An der Mosel wird ein 16-Jähriger vermisst.
Er war am Mittwoch mit zwei Freunden von einer Eisenbahnbrücke in den reissenden Fluss gesprungen. Die Freunde gelangten ans Ufer, der 16-Jährige ging unter – und wird seitdem vermisst. In der Schweiz gilt seit vergangenem Wochenende ein 72-jähriger Mann, der in Kaltbrunn SG in den Dorfbach stürzte, als vermisst.