Der Berner Energiekonzern BKW rechnet für das vergangene Geschäftsjahr mit roten Zahlen. Wegen umfangreicher Rückstellungen und Wertberichtigungen dürfte sich der Verlust zwischen 200 und 250 Mio. Fr. bewegen.
Ohne diese Sonderbelastungen schreibt die BKW-Gruppe einen Reingewinn von rund 150 Mio. Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Mit dem operativen Geschäft ist die BKW indessen recht zufrieden, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Der konsolidierte Umsatz sank im vergangenen Geschäftsjahr um rund fünf Prozent auf 2,7 Mrd. Franken. Das Geschäftsjahr war geprägt von tiefen Strompreisen und dem weiterhin starken Schweizer Franken.
Die BKW rechnet jedoch mit einem Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertverminderungen von rund 500 Mio. Franken. Das sei «sehr gut», schreibt der Konzern. Das bereinigte Betriebsergebnis weist die BKW mit rund 300 Mio. Franken aus.
Der Generalversammlung vom 9. Mai beantragt das Unternehmen eine stabile Dividende von 1,20 Franken.
Anspruchsvolles Umfeld
Das Umfeld, in dem sich der Stromkonzern bewegt, war in den vergangenen Monaten sehr anspruchsvoll, etwa mit Blick auf die angestrebte Energiewende. Bereits im ersten Halbjahr 2013 hatte die BKW-Gruppe mit Margendruck durch die Subventionierung erneuerbarer Energien in Deutschland zu kämpfen.
Schon damals kündigte der Konzern an, den Wert seiner Kraftwerke im In- und Ausland überprüfen zu wollen. Dies ist nun im Rahmen des Jahresabschlusses 2013 geschehen. Die BKW nimmt nun nach eigenen Angaben vorab bei neueren Anlagen, unabhängig von Standort und Technologie, Wertberichtigungen vor.
Weiter tätigte das Unternehmen Rückstellungen für belastende Energiebezugsverträge. Insgesamt belasten die Bereinigungen das Betriebsergebnis mit rund 500 Mio. Franken.
Detaillierte Zahlen zum Geschäftsjahr 2013 will das Unternehmen Ende März bekannt geben.