Der vor nicht allzu langer Zeit noch totgesagte Smartphone-Pionier Blackberry scheint unter seinem deutschen Chef Thorsten Heins wieder aufzublühen. Bald erscheint ein günstigeres Smartphone-Modell, und auch die Zahl der verfügbaren Apps nimmt zu.
Der ins Hintertreffen geratene Smartphone-Pionier Blackberry arbeitet an seinem Comeback: Ein günstigeres Smartphone mit dem Betriebssystem Blackberry 10 soll die Kunden in den Schwellenländern begeistern.
Überdies finden zahlreiche Apps ihren Weg auf die neuen Handys des kanadischen Herstellers, darunter der beliebte Internettelefonie-Dienst Skype. Als i-Tüpfelchen wird es das Mitteilungssystem Blackberry Messenger ab dem Sommer auch für Apple- und Android-Geräte geben.
Nach Stellenabbau zurück in Gewinnzone
«Wir laufen auf Hochtouren», sagte der aus Deutschland stammende Konzernchef Thorsten Heins am Dienstag in Orlando. Er hatte die Firma mit einem harten Sparprogramm samt Stellenstreichungen zurück in die Gewinnzone geführt.
Parallel trieb er das komplett neue Betriebssystem Blackberry 10 voran, um wieder konkurrenzfähig zu werden zu iPhone oder Samsungs Galaxy-Handys. Im Juli erscheint nun das dritte Smartphone mit Blackberry 10. Das Q5 besitzt die typische Tastatur und zielt vor allem auf Märkte in Asien, Lateinamerika und Asien.
Knallige Farben sollen Kunden anlocken
Auch in ausgesuchten europäischen Ländern wird es angeboten werden. Es kommt in rot, schwarz, weiss und pink daher. Alleine schon diese Farbauswahl zeigt an, dass sich das Telefon eher an Einsteiger und weniger an Geschäftskunden richtet, die Blackberry mit seinen teureren Modellen anspricht.
Während Blackberry vor allem in den USA weit hinter Rivalen wie Apple oder Samsung zurückgefallen ist, hat das Unternehmen in Schwellenländern oder auch in Grossbritannien noch eine grosse Fangemeinde.
Ein Grund ist Blackberry Messenger. Mit dem System lassen sich kostenlos Mitteilungen zwischen Nutzern verschicken, was besonders bei jungen Leuten beliebt ist. Blackberry kündigte an, die Funktionen in Richtung Soziale Netzwerke auszubauen. Das Ganze nennt sich dann BBM Channels.