Blackberry-Hersteller erleidet Gewinneinbruch

Der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) hat im abgelaufenen Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch verzeichnet und blickt auch skeptisch in die Zukunft. In den drei Monaten bis zum 26. November sei der bereinigte Gewinn um 27 Prozent auf 667 Mio. Dollar gesunken.

RIM kann das neue Blackberry 10 erst verspätet ausliefern (Archiv) (Bild: sda)

Der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) hat im abgelaufenen Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch verzeichnet und blickt auch skeptisch in die Zukunft. In den drei Monaten bis zum 26. November sei der bereinigte Gewinn um 27 Prozent auf 667 Mio. Dollar gesunken.

Darin nicht enthalten seien massive Abschreibungen wegen nicht verkaufter Tablet-PCs vom Typ PlayBook oder Kosten im Zusammenhang mit der weltweiten Betriebsstörung im Oktober, teilte das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) mit.

Der Umsatz ging auf 5,17 Mrd. Dollar nach 5,5 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal zurück. RIM-Aktien notierten im nachbörslichen Handel 7 Prozent im Minus bei der Marke von 14 Dollar. So billig waren sie zuletzt Anfang 2004.

Im vierten Quartal, das das traditionell wichtige Weihnachtsgeschäft umfasst, rechnet RIM mit der Auslieferung von 11 bis 12 Millionen Blackberry-Geräten, nach 14,1 Mio. Stück im Vorquartal und 14,8 Mio. im letztjährigen Weihnachtsquartal.

Einführung von Blackberry 10 erst ab Mitte 2012

Mit der Markteinführung seines grossen Hoffnungsträgers, dem Blackberry 10 Smartphone, das auf dem neuen Betriebssystem QNX basiert, rechnet RIM erst in der zweiten Jahreshälfte 2012.

Grund dafür ist gemäss RIM, dass die nötigen Chips erst dann lieferbar sein werden. Das Unternehmen hofft mit dem QNX-System, der Popularität des Apple iPhone oder dem Android-System von Google Paroli bieten zu können.

Die beiden Konzernchefs Jim Balsillie und Mike Lazaridis bitten tramelanihre Aktionäre denn auch weiter um Geduld: Es werde einige Zeit dauern, bis sich RIM neu aufgestellt habe, erklärten sie am RIM-Firmensitz im kanadischen Waterloo.

Die Co-Chefs, deren Rücktritt von immer mehr unzufriedenen Investoren gefordert wird, haben zudem angekündigt, ab jetzt nur noch für ein symbolisches Jahresgehalt von einem Dollar zu arbeiten.

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