FIFA-Präsident Sepp Blatter unterstellt Deutschland und Frankreich bei der Vergabe der WM 2022 an Katar politischen Druck auf die Entscheidungsträger beim Weltverband ausgeübt zu haben.
Hintergrund seien wirtschaftliche Interessen gewesen. «Zwei der Länder, die Druck auf die Wahlmänner in der FIFA gemacht haben, waren Frankreich und Deutschland. Das ist bekannt, das ist keine neue Information», erklärte Blatter am Freitag in Rom nach einer Audienz bei Papst Franziskus.
Die Staatsoberhäupter aus Deutschland und Frankreich sollten sich nach dem Bekanntwerden von Missständen auf den WM-Baustellen äussern, verlangte Blatter. «Sie sollen erklären, was sie von der Situation halten. Es ist leicht zu sagen, alle Verantwortung liegt bei der FIFA – nein, nein», sagte der 77-Jährige. Auch die in Europa ansässigen grossen Baufirmen müssten Verantwortung für ihre Arbeiter in Katar tragen, fügte er hinzu.