Sepp Blatter greift nach seiner Wiederwahl als FIFA-Präsident die amerikanischen Justizbehörden und die EUEFA um Präsident Michel Platini mit scharfen Worten an.
Es gebe «einen Hass, der nicht nur von einer Person bei der UEFA kommt, aber von der UEFA als Organisation, die nicht verstanden hat, dass ich 1998 Präsident geworden bin», sagte der 79 Jahre alte Schweizer in einem TV-Interview des Westschweizer Senders RTS. Vor 17 Jahren hatte sich Blatter gegen den UEFA-Widersacher Lennart Johansson durchgesetzt.
UEFA-Chef Platini hatte Blatter vor dem fünften Wahlsieg am Freitag beim FIFA-Kongress in Zürich gegen den einzigen Gegenkandidaten Prinz Ali bin al-Hussein zum Rücktritt aufgefordert. «Ich vergebe jedem, aber ich vergesse nicht», sagte Blatter dazu.
Diese Forderung von Platini und die Festnahmen von sieben Fussball-Funktionären in Zürich zwei Tage vor der Wahl auf Antrag von US-Behörden seien «kein Zufall». Blatter: «Es gibt Zeichen, die nicht täuschen: Die Amerikaner waren Kandidaten für die WM 2022 und sie haben verloren.» Zudem sieht er einen Zusammenhang zwischen dem Jordanier al-Hussein und den USA. «Man darf nicht vergessen, dass sie der Hauptsponsor des haschemitischen Königsreichs sind, also von meinem Gegner. Diese Sache riecht nicht gut», sagte Blatter.