Langlauf-Weltmeister Dario Cologna geht in der zweiten Woche der Titelkämpfe im Val di Fiemme (It) zwei weitere Male als Favorit an den Start. Heute Mittwoch winkt ihm Gold über 15 km.
„Über 15 km gewinnt meistens der Stärkste, sofern das Material stimmt“, sagt Cologna. Nur diese der insgesamt sechs Langlauf-Entscheidungen wird mit Einzelstart ausgetragen, taktische Spielereien oder die Endschnelligkeit auf der Zielgeraden treten in den Hintergrund. Sieger wird, wer in den drei Runden mit insgesamt 570 Steigungsmetern konstant im roten Bereich läuft, ohne zu überdrehen.
Cologna lancierte zum Auftakt der Olympischen Spiele in Vancouver in dieser Disziplin – ebenfalls im Skatingschritt – mit Gold eine mögliche Medaillenserie, die allerdings ausblieb, auch weil er beim Fünfziger in der Zielkurve stürzte. Im Val di Fiemme stehen die Vorzeichen besser: Der Formaufbau auf die Titelkämpfe hat vorzüglich geklappt, das Material im Skiathlon funktionierte bestens, der Druck nach dem Gewinn der langersehnten Goldmedaille ist gewichen, die Sprintrennen liess der 26-Jährige zugunsten der Distanzläufe aus und Cologna darf als Letzter starten.
„Wenn es hart auf hart geht, ist das von Vorteil“, sagt die Schweizer Cheftrainerin Guri Hetland. Fünf Betreuer von Swiss-Ski werden den Champion über den Vorsprung oder Rückstand auf die härtesten Konkurrenten informieren. Zu Colognas Herausforderern zählt in erster Linie der Schwede Johan Olsson, der vor zehn Tagen die WM-Hauptprobe in Davos gewann. In den Kampf um die Medaillen dürften auch die Norweger mit Petter Northug oder Sjur Röthe, Alexander Legkow (Russ), Marcus Hellner (Sd) oder Maurice Manificat (Fr) eingreifen.