Wetterfühlige Menschen erleben in diesen Tagen ein dauerndes Auf und Ab. Die Hitzewelle von Anfang Woche endete am Mittwochabend in Teilen der Schweiz mit Blitz und Hagel. Nach einem wechselhaften Donnerstag gibt es in der Nacht auf Freitag einen Temperatursturz.
Eben noch wähnten wir uns im Sommer, doch die Hitzewelle ist vorerst vorbei. Der Wetterumschwung am Mittwochabend brachte Gewitter und Hagel mit sich. Die stärksten Gewitter entluden sich knapp ausserhalb der Schweiz, wie Urs Graf von MeteoSchweiz an Auffahrt auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Betroffen seien vor allem die Vogesen und die Region um den Schwarzwald gewesen.
Ein Kirchturm in Münchingen im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg geriet nach einem Blitzeinschlag in Brand, wie das Polizeipräsidium Freiburg (D) mitteilte. Im Landkreis Waldshut stürzten durch das heftige Gewitter eine Vielzahl von Bäumen um und blockierten etliche Strassen. Auch ein Zaun eines Tiergeheges wurde beschädigt. Mehrere Hirsche büxten aus.
Hagelfronten zogen durch die Schweiz
Einige Gewitterzellen fanden auch den Weg in die Schweiz. Laut Graf gab es in den Kantonen Schaffhausen und Thurgau lokal starke Niederschläge, die teilweise durch Hagel begleitet wurden. Er habe auf Bildern eine weisse Schicht von 2 bis 3 Zentimetern gesehen, sagte der Meteorologe. Eine zweite Hagelfront sei von der Zentralschweiz in Richtung Alpstein gezogen.
«Weil die Gewitterzellen schnell unterwegs waren, gab es nicht wahnsinnig grosse Niederschlagsmengen», sagte Graf. Dafür seien sehr viele Blitze registriert worden. Doch auch dies sei nicht sehr aussergewöhnlich für die Jahreszeit.
Am Donnerstagabend ist die Gefahr durch Gewitter laut MeteoSchweiz weniger gross. In der Nacht auf Freitag und am Freitagmorgen erreicht dann eine Kaltfront die Schweiz. Höchstwerte von nur elf Grad sind die Folge. «Auch dieses Ereignis ist nicht wahnsinnig», sagte Graf. Im Frühling seien die Temperaturunterschiede der Luftmassen oft sehr gross.