Möglicherweise habe die SVP im Wahlkampf Fehler gemacht, sagt Alt Bundesrat Christoph Blocher auf „Teleblocher“. Diese seien aber leicht zu korrigieren. Auch habe die SVP noch immer das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte gemacht und sei sehr gut aufgestellt.
„Aber es gibt nichts zu wollen: Die SVP hat zum ersten Mal seit 20 Jahren verloren“, sagt Blocher in dem Interview. Er nennt auch mögliche Gründe: In einer Partei, die immer gewinne, komme Bequemlichkeit, eine gewisse Erstarrung und auch Überheblichkeit auf. „Das merkt man aber nicht, wenn man drin ist, das merkt man erst, wenn man einbricht.“
SVP-Verdruss
Überheblich sei vielleicht das Ziel von 30 Prozent Wähleranteil gewesen, analysiert Blocher. „Wir haben einen Fehler gemacht, indem wir ein bisschen zu viel wollten.“ Möglicherweise sei die SVP auch mit ihren Plakaten für die Masseneinwanderungs-Initiative an den Plakatwänden zu präsent gewesen.
Grundsätzliche Probleme sieht Blocher nicht, auch ein Aufstand gegen ihn sei Wunschdenken von Gegnern und Journalisten. Sollten Fehler gemacht worden sein, seien diese „leicht zu korrigieren“.
In der Niederlage sieht er auch eine Chance: „Eine Partei, die immer nur zulegt, muss zwischendurch verlieren, damit die Schwächen hervorkommen“, sagt er. Jetzt gehe es darum, aus den Verlusten das Beste zu machen.