Die «Basler Zeitung» gehört neu Christoph Blocher, Chefredaktor Markus Somm und dem bisherigen CEO Rolf Bollmann: Die drei erwerben die Zeitung von der MedienVielfalt Holding AG. Der Zürcher SVP-Politiker Blocher war bisher mit 20 Prozent an der BAZ beteiligt.
Die Basler Zeitung Medien (BZM) und Tito Tettamantis MedienVielfalt Holding gaben die Übernahme bekannt: Blocher, Somm und Bollmann würden die «Basler Zeitung» (BaZ) zu je einem Drittel erwerben, teilten sie mit. Christoph Blocher erhöht dazu seinen bisherigen Anteil von 20 Prozent auf neu 33 Prozent. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Weiter Darlehensgeberin
Bei der Übernahme der BaZ habe sich die MedienVielfalt Holding zum Ziel gesetzt, deren Unabhängigkeit gegenüber Grossverlagen zu garantieren und die Existenz einer liberalen und wirtschaftsfreundlichen Zeitung sicher zu stellen, schreibt diese in der Mitteilung. Nachdem das Blatt mit Erfolg saniert worden sei, seien diese Anliegen erfüllt.
Der Zeitpunkt sei nun gekommen, die Zukunft der BaZ «auf lange Sicht zu sichern und sie in vertraute Hände zu übergeben». Das neue Aktionariat biete Gewähr, dass Linie und hohe Qualität des Blattes beibehalten würden. Die drei Aktionäre bilden weiterhin den Verwaltungsrat, wobei Bollmann Präsident und Delegierter ist. Somm ist gleichzeitig Chefredaktor und Verleger.
Jahrelange Restrukturierung
Die Basler Zeitung Medien haben eine jahrelange einschneidende Sanierung und Restrukturierung hinter sich. Als Sanierer war im Dezember 2011 der damalige FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger nach Basel geholt worden. Zu der Zeit hatte Tettamanti die BaZ mit seiner neuen MedienVielfalt Holding übernommen.
Im vergangenen Frühjahr zog sich Leutenegger nach seiner Wahl in den Zürcher Stadtrat zurück. Chefredaktor Somm wurde derweil auch Verleger. Blocher ist seit Juli 2013 offiziell Mitbesitzer der BaZ. Vermutungen über sein Mitwirken im Hintergrund waren indes schon bei der Ernennung Somms zum Chefredaktor im August 2010 aufgekommen.