Blocher übernimmt 20 Prozent der BaZ-Holding

Nationalrat Christoph Blocher steigt bei der BaZ-Holding ein. Er übernimmt mit seiner Finanzierungsgesellschaft Robinvest für 306’000 Franken 20 Prozent des Aktienkapitals. Und er soll Verwaltungsrat der BaZ-Holding werden.

Gebäude und Logo der Basler Zeitung (Symbolbild) (Bild: sda)

Nationalrat Christoph Blocher steigt bei der BaZ-Holding ein. Er übernimmt mit seiner Finanzierungsgesellschaft Robinvest für 306’000 Franken 20 Prozent des Aktienkapitals. Und er soll Verwaltungsrat der BaZ-Holding werden.

Blochers Einfluss bei der Basler Zeitung (BaZ) steigt weiter. Seine Investmentgesellschaft Robinvest gehören neu 20 Prozent der BaZ-Holding. Zudem übernimmt die Robinvest von der Medienvielfalt-Holding (MVH) Darlehen in der Höhe von 40 Mio. Franken, welche die MVH bisher der BaZ-Holding gewährt habe, schrieb der Verwaltungsratspräsident der BaZ-Holding, Nationalrat Filippo Leutenegger, in der «Basler Zeitung».

Blocher habe sich bereits im Rahmen der Druckereischliessung, der Übernahme von Immobilien und der Sanierung der BaZ engagiert, sagte MVH-Mehrheitsaktionär Tito Tettamanti im Gespräch mit der Zeitung. «Darum fanden wir es angebracht, ihm die Möglichkeit zu geben, sich am Gewinn zu beteiligen».

Die MVH besass bisher 100 Prozent der BaZ-Holding. Tettamanti hatte den serbelnden Zeitungs- und Druckereikonzern im Februar 2010 der Verlegerfamilie Hagemann abgekauft; dabei war Anwalt Martin Wagner als neuer Verleger aufgetreten.

Als Tettamanti und Wagner im August 2010 Blocher-Biograph Markus Somm als BaZ-Chefredaktoren einsetzten, kamen erstmals Vermutungen auf, Blocher sei bei der «Basler Zeitung» involviert.

Tettamanti verkaufte im November 2010 weiter an den früheren Crossair-Patron Moritz Suter. Dieser gab ein gutes Jahr danach frustriert auf und seine Aktien an Rahel Blocher zurück – dabei wurde Blochersches Miteigentum öffentlich bekannt. Rahel Blocher verkaufte noch im selben Monat weiter an Tito Tettamantis Holding.

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