Die BLS möchte den von der Schliessung bedrohten Weissensteintunnel mit einer Sanierung für weitere 25 Jahre in Betrieb halten. Dies sagte Daniel Wyder, der Leiter Infrastruktur der BLS, am Mittwoch vor den Medien.
«Unsere Stossrichtung geht dahin, eine Sanierung für 100 Millionen vorzunehmen», sagte Wyder bei einer Medienkonferenz des Komitees «Weissensteintunnel erhalten» im Zug zwischen Oberdorf und Gänsbrunnen. Man habe den Tunnel 2006 in sehr schlechtem Zustand übernommen, doch die BLS sei bereit, dies zu beheben. Ein entsprechendes Baugesuch sei vorbereitet, nun brauche es aber auch den entsprechenden politischen Willen, sagte Wyder.
Über die Zukunft des Tunnels auf der Strecke zwischen Solothurn und Moutier BE wird derzeit auf breiter Ebene diskutiert. Im Februar war eine vom Bundesamt für Verkehr (BAV) sowie von den Kantonen Bern und Solothurn in Auftrag Studie veröffentlicht worden, welche die Vor- und Nachteile der Schliessung bzw. der Umstellung auf Busbetrieb aufzeigte.
Im anschliessenden Mitwirkungsverfahren gingen 314 Stellungnahmen ein. 277 oder knapp 90 Prozent stammten von Privatpersonen, 37 Stellungnahmen kamen von Parteien, Verbänden, Gemeinden und Transportunternehmen.
Die Solothurner Regierung, die hinter dem Weiterbetrieb des Weissensteintunnels steht, hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass sie eine Zusatzstudie zu dieser Hauptstudie in Auftrag geben wolle. Die Regierung kam damit einem Anliegen der Parteien, Verbände und Gemeinden nach.
Auf Bundesebene beginnen die Diskussionen im August, wenn sich die zuständige Ständeratskommission mit diesem Thema befassen wird.