Elf Jahre nach dem Tsunami mit rund 230’000 Toten haben Menschen rund um den Indischen Ozean der Opfer gedacht. In Indonesien, Thailand, Indien, Sri Lanka und anderen Ländern versammelten sich die Menschen am Samstag an Erinnerungsorten oder Massengräbern.
Muslime erhoben ihre Hände zum Gebet, Buddhisten brachten Opfergaben dar und an Thailands Stränden kamen Angehörige der getöteten Touristen zu interreligiösen Zeremonien zusammen. Ausgelöst wurde der Tsunami am 26. Dezember 2004 von einem gewaltigen Erdbeben der Stärke 9,1 vor der Küste Sumatras.
In der indonesischen Provinz Aceh, die damals am schwersten getroffen wurde, versammelten sich Hunderte am Massengrab Ulee Lheue zum Beten. Sie gossen Wasser auf die Gräber, streuten Blütenblätter und zündeten Räucherstäbchen an. Die Fischer in Aceh und auch in Indien fuhren zur Erinnerung an die Opfer am Samstag nicht aufs Meer.
In Indien kamen Tausende Menschen zu hinduistischen Gebeten zusammen, entzündeten Kerzen und streuten Blütenblätter ins Meer. «Wir können diesen Tag nie vergessen», sagte Anjammal Thangadurai, die ihren fünf Jahre alten Sohn in der Welle verlor «Der Tag bringt uns noch immer Schmerz. Mein Herz sinkt, wenn ich an meinen Sohn denke.»