Fünf Wochen nach der Bluttat von Menznau LU ist ein 61-jähriger Mitarbeiter des Holzverarbeiters Kronospan seinen schweren Verletzungen erlegen. Damit haben bei dem Gewaltdelikt fünf Personen das Leben verloren.
Der 61-Jährige sei am Donnerstag im Spital verstorben, teilte die Staatsanwaltschaft Kanton Luzern am Freitag mit. Ein weiteres Opfer liegt noch immer im Spital.
Der Verstorbene hatte von der Polizei nicht mehr einvernommen werden können. Auch der Hospitalisierte war nach Angaben der Behörden bislang nicht vernehmungsfähig.
Am 27. Februar hatte ein langjähriger Mitarbeiter der Kronospan gezielt auf Arbeitskollegen geschossen. Zwei Opfer wurden sofort getötet, auch der Täter kam bei der Bluttat ums Leben. Ein viertes Opfer starb einen Tag später.
Noch nicht geklärte Fragen
Der Täter hatte in der Kantine des Unternehmens mindestens 18 Schüsse aus seiner Pistole abgegeben. Noch immer unklar sind die genauen Todesumstände des Täters und sein Motiv. Für die Beteiligten sei es wichtig, eine Erklärung zu erhalten, sagte Simon Kopp, Sprecher der Staatsanwaltschaft, auf Anfrage.
Aufschluss zum Tathintergrund und über eine mögliche psychische Krankheit soll ein psychiatrisch-forensisches Gutachten geben, das die Luzerner Psychiatrie über den Täter erstellt. Wann das Gutachten vorliegt, ist laut Kopp offen.
Die genauen Todesumstände könnten strafrechtlich relevant sein. Die Behörden gehen aber davon aus, dass der Täter durch Suizid oder durch eine unbeabsichtigte Schussabgabe ums Leben kam. Hinweise auf Dritteinwirkung gebe es aufgrund der bisherigen Spurenauswertungen und der Aussagen von direkt Beteiligten nicht. Die Untersuchungen seien aber noch nicht abgeschlossen.
Wie die Behörden bereits früher bekannt gegeben hatten, starb der Täter nach einem Handgemenge mit einem Mitarbeiter durch einen Kopfschuss.