Das amerikanisch-schweizerische Team BMC gewinnt an der Tour de France die 9. Etappe, das Mannschafts-Zeitfahren über 28 km von Vannes nach Plumelec.
BMC entschied ein unglaublich enges Rennen zu seinen Gunsten. Um lediglich 62 Hundertstel konnte BMC die britische Equipe von Sky mit Leader Chris Froome auf Platz 2 verweisen.
Damit verteidigte Froome seine Führung in der Gesamtwertung. Der Brite liegt nun 12 Sekunden vor dem Amerikaner Tejay van Garderen, dem Leader von BMC. Ein starkes Rennen zeigte auch die Westschweizer Mannschaft von IAM, die mit 38 Sekunden Rückstand Platz 6 belegte.
Das siegreiche BMC-Team, in welchem neben Van Garderen auch die beiden Schweizer Michael Schär und Danilo Wyss steckten, entschied die Prüfung mit einem starken Finish in der Schlusssteigung. Die letzten 1,7 km führten zur Côte de Cadoudal, einer kurzen Rampe mit durchschnittlich 6,2 Prozent Steigung. Auf diesem Abschnitt verwandelte BMC einen Rückstand von 5 Sekunden in einen Vorsprung von 62 Hundertsteln.
BMC wurde damit seiner Favoriten-Rolle gerecht, wenn auch nur ganz knapp. Die Mannschaft war letztes Jahr Weltmeister im Mannschafts-Zeitfahren geworden und am Dauphiné hatte sie als Team auch die Hauptprobe auf die Tour für sich entschieden. Dort hatte BMC dem Team Sky aber noch 35 Sekunden abgenommen.
Sehr gut hielt sich auch die spanische Equipe Movistar mit dem Kolumbianer Nairo Quintana, die mit nur 4 Sekunden Rückstand Dritter wurde. Tinkoff-Saxo mit Team-Leader Alberto Contador büsste als Vierter bereits 28 Sekunden ein. Contadors Rückstand in der Gesamtwertung beträgt danach gut eine Minute. Der italienische Vorjahressieger Vincenzo Nibali verlor mit Astana im Team-Zeitfahren 35 Sekunden, wonach er in der Gesamtwertung sogar 2:22 Minuten zurückliegt.
Am Montag folgt der erste Ruhetag. Der Tour-Tross disloziert von der Bretagne in den Süden des Landes, wo es am Dientag mit der ersten von drei Pyrenäen-Etappen erstmals in die hohen Berge geht.
Die Gesamtwertung der #TDF2015 nach neun Etappen: #ARDTour pic.twitter.com/Ub7uZtNYP7
— Sportschau (@sportschau) 12. Juli 2015