Wegen schrumpfender Militärbudgets schliesst Boeing seinen Standort Wichita im US-Bundesstaat Kansas. Mehr als 2160 Mitarbeiter seien betroffen, teilte der Luftfahrt- und Rüstungskonzern am Mittwoch mit.
In Wichita ist unter anderem das B-52-Bomberprogramm angesiedelt, genauso wie die Fertigung von Tankflugzeugen für den internationalen Markt. In den vergangenen Jahren seien viele Rüstungsprogramme ausgelaufen und es fehle an neuen Aufträgen, begründete Boeing die Schliessung.
Der zuständige Manager Mark Bass sprach von einer schwierigen Entscheidung. Das Unternehmen müsse aber Kosten sparen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die ersten Mitarbeiter müssen im dritten Quartal 2012 gehen. Bis Ende 2013 soll das Werk dann vollständig geschlossen werden.
Ein Teil der Mitarbeiter soll an anderen Standorten unterkommen, den anderen will Boeing bei der Suche nach einem neuen Job helfen. Wie viele Beschäftigte letztlich gehen müssen, blieb offen.
Die Rüstungsprogramme, die noch laufen, sollen in den verbliebenen Werken in den Vereinigten Staaten weitergeführt werden. So hatte die US Air Force nach langem Hickhack neue Tankflieger bestellt; Boeing hatte dabei den europäischen Rivalen Airbus ausgestochen – unter anderem mit dem Argument, damit würden Arbeitsplätze in den USA erhalten bleiben.