Angesichts der griechischen Schuldenkrise bleibt neben den Banken des Landes auch die Börse in Athen bis in die kommende Woche hinein geschlossen. Wie am Montag offiziell mitgeteilt wurde, soll der Handelsplatz frühestens am Dienstag kommender Woche wieder öffnen.
Auch die griechischen Banken sind bis mindestens Montag geschlossen. Der Kapitalverkehr wurde stark eingeschränkt, die täglichen Barabhebungen an Geldautomaten wurden für Griechen auf 60 Euro pro Tag beschränkt.
Ausländer ausgenommen
Die griechische Regierung hatte zuvor mitgeteilt, die Einschränkungen bei Abhebungen an Geldautomaten würden nicht für Besucher aus dem Ausland gelten, wenn diese «mit einer in ihrem Herkunftsland ausgestellten Kreditkarte Transaktionen und Abhebungen» vornehmen wollten. Touristen dürften damit weniger unter der aktuellen Krise leiden.
Allerdings waren einige Geldautomaten in Griechenland wegen des Ansturms der Kunden bereits leer. Beide Massnahmen gelten bis nach dem Referendum über die Vorschläge der internationalen Geldgeber Griechenlands am kommenden Sonntag.
Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras hatte in der Nacht zum Samstag überraschend eine Volksabstimmung angekündigt. Die Finanzminister der Eurozone warfen ihm daraufhin vor, einseitig die Verhandlungen abgebrochen zu haben, und entschieden, das am Dienstag auslaufende Hilfsprogramm für Athen nicht zu verlängern.
Ohne frisches Geld droht Griechenland binnen wenigen Tagen der Bankrott. Die Finanzmärkte in Asien und Europa reagierten am Montag mit starken Verlusten auf die Entwicklungen.