Die UNO macht die Extremistengruppe Boko Haram für mindestens 18 Anschläge in Nigeria allein in den vergangenen zwei Wochen verantwortlich.
Die zunehmende Gewalt der Organisation gefährde inzwischen die Sicherheit in Westafrika, erklärte der UNO-Sonderbeauftragte für die Region, Said Djinnit, gegenüber dem UNO-Sicherheitsrat.
Nigeria stehe am Scheideweg. «Das Ausmass der Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung nimmt immer weiter zu», betonte Djinnit. Im Nordosten des Landes herrsche Unsicherheit. Die politischen Spannungen vor der für 2015 geplanten Parlamentswahl wüchsen.
«Die Boko-Haram-Krise greift nun auf die Sicherheit der Region über», warnte der UNO-Sonderbeauftragte. Er appellierte an die Verantwortlichen, alles zu unternehmen, um gegen den Aufstand der Boko Haram vorzugehen.
Der Name der Organisation bedeutet «Westliche Bildung ist Sünde». Die Extremisten haben seit 2009 in Nigeria Tausende Menschen in Überfällen und Bombenanschlägen getötet. Sie wollen im Nordosten des ölreichen Landes einen eigenen islamistischen Staat gründen. Zudem halten die Extremisten seit April rund 200 Schülerinnen gefangen.