In der nigerianischen Stadt Bama haben Kämpfer der Islamistengruppe Boko Haram zahlreiche Häuser angezündet. Zuvor hätten sie hunderte Menschen zur Flucht aufgefordert, berichteten Einwohner der Stadt im Nordosten des Landes am Sonntag.
«Nicht alle Bewohner konnten fliehen, denn einige sind zu krank oder zu alt», sagte Umar Kaka aus Bama. «Wir haben Angst, dass sie in ihren Häusern verbrannt sind.»
Kaka gelang die Flucht aus Bama zu Fuss in die etwa 70 Kilometer entfernt liegende Stadt Maiduguri, die Hauptstadt des Bundesstaats Borno. Dieser ist eine Hochburg der Extremisten.
Die Kontrolle über Bama hatten Boko-Haram-Kämpfer Anfang September übernommen. «Sie haben die Bewohner aufgefordert zu gehen, was uns überrascht hat, denn bislang haben sie uns dort festgehalten», sagte der Einwohner Ibrahim Kyari.
Derzeit läuft eine Offensive der nigerianischen Armee zur Rückeroberung der unter der Kontrolle von Boko Haram stehenden Städte im Nordosten. Zuletzt rückten die Truppen auch immer weiter auf Bama vor. Unterstützt werden sie von Soldaten aus den Nachbarländern Tschad, Niger und Kamerun.