Bombardier streicht in seiner Flugzeugsparte weitere Stellen. 1750 Arbeitsplätze fielen weg, teilte der kanadische Industriekonzern am Donnerstag mit. Am stärksten betroffen sei mit 1000 Jobs die Region Montreal. Der Rest verteile sich auf Toronto und Belfast.
Hintergrund der Entscheidung sei die anhaltend schwache Nachfrage nach Firmenjets. Deshalb kündigte Bombardier zudem Produktionskürzungen an. Der Bau der Modelle Global 5000 und Global 6000 solle ab Juni 2015 schrittweise bis ins erste Quartal 2016 verringert werden.
Insgesamt beschäftigt Bombardier knapp 70’000 Mitarbeiter, davon 11’600 in der Sparte für Flugzeuge für Geschäftsreisen. Bereits zu Anfang des Jahres stoppte Bombardier die Entwicklung des Learjet 85 und entliess deshalb 1000 Beschäftigte.
Im Juni soll – mit mehrjähriger Verspätung – der Prototyp des neuen Passagierjets CSeries präsentiert werden. Als erste Fluggesellschaft wird die Swiss solche Maschinen in Betrieb nehmen.
Der Markt für Firmenjets hat sich von dem Absatzeinbruch nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise bislang nicht vollständig erholt. Bei Bombardier blieb der Gewinn aus dieser Sparte im ersten Quartal zwar stabil. Es wurden jedoch nur 19 Maschinen bestellt. Ein Jahr zuvor waren es noch 46.
Zur Stützung des angeschlagenen Flugzeuggeschäfts will Bombardier einen Teil seiner Zugsparte Ende des Jahres in Deutschland an die Börse bringen. Sitz des Bereichs ist Berlin.