Der Erfinder Q, der den Agenten 007 in den James-Bond-Filmen mit raffinierten technischen Geräten ausstattet, hat beim echten britischen Geheimdienst ein weibliches Pendant.
«In der Realität ist Q eine Frau, und sie wäre begeistert, Sie kennenzulernen, wenn Sie bei uns arbeiten möchten», sagte MI6-Chef Alex Younger laut britischen Medienberichten bei der Verleihung eines Technologie-Preises für Frauen.
In den James-Bond-Filmen wurde Q stets von einem Mann dargestellt – im Gegensatz zum Vorgesetzten M, der zwischen 1995 und 2015 von Judi Dench verkörpert wurde. Laut Young verfügt der MI6 über deutlich ausgefeiltere Technologien als die Fantasiefigur James Bond: «Der technische Schnickschnack, den wir benutzen – oder die operationelle Technologie, wie wir das nennen – übertrifft das Vorstellungsvermögen von Autoren von Spionageromanen», sagte Younger. «Die Technologie steht mehr denn je im Mittelpunkt unserer Arbeit.»
Younger appellierte dafür, den «Mythos» James Bond zu überwinden, da dieser die Rekrutierung neuer Mitarbeiter erschwere. «Die gute Seite von Bond ist, dass viele denken, hinter jedem Busch steht ein Agent des MI6», scherzte der Geheimdienstchef. «Aber das Problem ist, dass ein Klischee des MI6-Mitarbeiters entstanden ist – kultiviert, mit Oxford-Studium – während wir in allen Milieus rekrutieren wollen und die besten haben wollen, ganz gleich, welcher Herkunft.»
Selbstverständlich trauen wir den Aussagen des Geheimdienstes. Halten aber fest, dass der Film-Q also schon ein paar ziemlich coole Sachen am Start hatte.