Boris Johnson: Kein Appetit auf militärisches Eingreifen in Syrien

Die USA und Grossbritannien sehen derzeit wenig Chancen für ein militärisches Eingreifen des Westens in Syrien, um das andauernde Bombardement der von Rebellen gehaltenen Viertel Aleppos zu stoppen.

Über Resultate zu den Verhandlungen vom Wochenende für eine Waffenpause in Syrien wurde nichts bekannt. Johnson (l.) und Kerry sprachen sich dafür aus, auf diplomatische Mittel zu setzen. (Bild: sda)

Die USA und Grossbritannien sehen derzeit wenig Chancen für ein militärisches Eingreifen des Westens in Syrien, um das andauernde Bombardement der von Rebellen gehaltenen Viertel Aleppos zu stoppen.

Das machten US-Aussenminister John Kerry und sein britischer Amtskollege Boris Johnson bei einer Medienkonferenz am Sonntag in London deutlich. «Präsident Obama hat keine Option vom Tisch genommen», sagte Kerry. Dennoch seien die Chancen auf eine militärische Option gering. Man erwäge aber weitere Sanktionen gegen das syrische Regime und seine Unterstützer.

Boris Johnson stellte ebenfalls einen «Mangel an Appetit» auf weiteres militärisches Eingreifen in Syrien fest. Die «sogenannten militärischen Optionen» seien «extrem schwierig».

Verfügbar seien dagegen diplomatische Mittel. «Ich glaube, die wirkungsvollste Waffe, die wir zur Zeit haben, ist unsere Fähigkeit, Präsident Putin und die Russen die Konsequenz ihres Handelns spüren zu lassen», sagte Johnson.

Kerry hatte sich am Sonntag in London mit Johnson und Vertretern Frankreichs, Deutschlands und Italiens getroffen, um über die jüngsten Entwicklungen in den Syrien-Gesprächen zu beraten.

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