Londons ehemaliger Bürgermeister und Brexit-Vorkämpfer Boris Johnson ist nicht nur als Kandidat für das Premierminister-Amt gescheitert, am Freitag musste er auch noch eine weitere Demütigung einstecken: London verkauft Johnsons ungebrauchte Wasserwerfer.
Sein Nachfolger im Bürgermeisteramt Sadiq Khan kündigte an, die von Johnson in Deutschland gebraucht gekauften Wasserwerfer zugunsten von Jugendprojekten in der Hauptstadt zu verkaufen.
Johnson habe für die drei Wasserwerfer, die in London nicht zum Einsatz kamen, da es dafür keine Genehmigung gab, vor zwei Jahren rund 200’000 Pfund (heute umgerechnet rund 260’000 Franken) bezahlt, sagte der Labour-Politiker.
Das zeige seine «Unfähigkeit», ein gutes Geschäft auszuhandeln. Die neue Stadtverwaltung wolle die Wasserwerfer jedenfalls loswerden, zumal auch noch Lagerkosten fällig seien.
Johnson hatte die Wasserwerfer – die nur in Nordirland eingesetzt werden dürfen – ohne die Zustimmung von Innenministerin Theresa May besorgt. Im Juli 2015 sagte May vor dem Parlament, sie lehne einen Einsatz der Wasserwerfer ab. Bislang ging die Polizei nur in Nordirland mit Wasserwerfern vor. Johnson wollte sie für den Fall von Unruhen auch in der britischen Hauptstadt einsetzen.