Borussia Mönchengladbach im Halbfinal

Borussia Mönchengladbach steht erstmals seit 2004 in den Cup-Halbfinals. Bei Lucien Favres früherem Arbeitgeber Hertha Berlin setzte sich Gladbach glückhaft nach Verlängerung 2:0 durch.

Gladbachs Trainer Lucien Favre ganz aufgeregt an der Linie. (Bild: sda)

Borussia Mönchengladbach steht erstmals seit 2004 in den Cup-Halbfinals. Bei Lucien Favres früherem Arbeitgeber Hertha Berlin setzte sich Gladbach glückhaft nach Verlängerung 2:0 durch.

Herthas Trainer Michael Skibbe konnte sich nach dem Spiel kaum beruhigen. „Der Schiedsrichter hat etwas gesehen, das ausser ihm keiner im Stadion gesehen hat. Das ist unglaublich, unglaublich, einfach nur unglaublich!“ Den nach drei Bundesliga-Niederlagen ohnehin schon angeschlagenen Skibbe versetzte die entscheidende Szene in der 100. Minute in Rage. Herthas Verteidiger Roman Hubnik und Gladbachs Stürmer Igor De Camargo standen Stirn an Stirn, als der Gladbacher mit einer zirkusreifen Einlage zu Boden sackte. Der Schiedsrichter meinte eine Tätlichkeit gesehen zu haben, stellte Hubnik vom Platz und gab Gladbach einen Foulpenalty. Diesen verwandelte Daems souverän. In Überzahl geriet Gladbachs Sieg kaum noch in Gefahr. Oscar Wendt schoss mit der letzten Aktion sogar noch das 2:0.

Hoffenheims Krise fand auch im Cup kein Ende. Im Gegenteil: Die 0:1-Heimniederlage gegen den Zweitligisten Greuther Fürth dürfte zur Entlassung von Trainer Holger Stanislawski führen. Nach vier Bundesligaspielen ohne Sieg forderte Klub-Mäzen Dietmar Hopp in den letzten Tagen ultimativ die Qualifikation für die Cup-Halbfinals. Offenbar nahm die Hoffenheimer Klubführung bereits Kontakt mit Markus Babbel (bis Weihnachten bei Hertha Berlin) auf. Wegweisend auf dem Weg zur Blamage war die Rote Karte gegen Verteidiger Marvin Compper nach 36 Minuten (Tätlichkeit). Acht Minuten später schoss der Kanadier Olivier Occean das Siegestor für den Aussenseiter.

In der letzten Saison lieferten sich Stuttgart und Bayern einen spektakulären Cup-Fight, den die Münchner 6:3 für sich entschieden. Heuer lief der Cup-Südgipfel deutlich gradliniger ab. Nach einer halben Stunde führte Bayern dank Frank Ribérys Tor 1:0, mit dem ersten Angriff nach der Pause doppelte Topskorer Mario Gomez nach. Der frühere Stuttgart-Angreifer hatte im Dezember in der Bundesliga schon zweimal gegen seinen Ex-Verein getroffen.

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