Der Technologiekonzern Bosch hat pünktlich zu seinem 125. Jubiläum einen neuen Umsatzrekord eingefahren und beschäftigt so viele Mitarbeiter wie nie zuvor. Auf dem noch jungen Geschäftsfeld der alternativen Energien musste das in aller Welt für Zündkerzen, Bohrmaschinen und Haushaltsgeräte bekannte Unternehmen jedoch empfindliche Dämpfer einstecken.
Schuld daran sind kostspielige Anschubinvestitionen. Daher stehe der Allzeit-Bestmarke von 51,4 Mrd. Euro Umsatz für die Bosch-Gruppe aus dem Jahr 2011 ein merklich geschmälerter Vorsteuergewinn gegenüber, sagte Unternehmenschef Franz Fehrenbach.
Als weltgrösster Autozulieferer will Bosch schon seit längerem die Abhängigkeit vom Auto-Bereich verringern und setzt etwa verstärkt auf Sonnenenergie. Dieser Kraftakt ist nun auch in der Bilanz ablesbar.
So legten die Erlöse zwar um 8,8 Prozent zu, nach 47,3 Mrd. Euro im Vorjahr 2010. Damit erreichte Bosch seine im Herbst leicht nach unten revidierte Wachstumsvorgabe von „nahezu zehn Prozent“.
Das selbst gesteckte Ziel einer Vorsteuer-Rendite von 7 bis 8 Prozent sei diesmal jedoch klar verfehlt worden. Fehrenbach nannte rund 5 Prozent als Ist-Wert. Das wären 2,57 Mrd. Euro operativer Gewinn – ein Ergebnis klar unter dem Vorjahreswert von 3,5 Milliarden Euro. Über Details und die Höhe des Überschusses informiert Bosch erst im Frühjahr.
Mit dem Rekordwert von 303’200 Mitarbeitern beschäftigte Bosch zum Stichtag 1. Januar 2012 fast 20’000 Menschen mehr als vor einem Jahr.