Wenn Schweizer Botschaften Gäste zu offiziellen Anlässen empfangen, sollen sie diesen möglichst Schweizer Produkte anbieten. So lautet künftig wohl eine Empfehlung im Diplomatenhandbuch. Eine Pflicht zum Schweizer Produkt soll es nicht geben.
Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates (APK) hat einen vom Ständerat abgeänderten Vorstoss ohne Gegenstimme gutgeheissen, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Ursprünglich ging es um eine Pflicht zum Ausschank von Schweizer Weinen. Durch die Änderung wurde aus der Pflicht eine Empfehlung, die aber nicht nur Weine, sondern auch andere Produkte umfasst.
Die Diskussion ausgelöst hatte die Weltausstellung in Schanghai. Laut Medienberichten servierte die Schweiz dort spanischen und italienischen Wein. Die Nationalräte Christophe Darbellay (CVP/VS) und Thomas Hurter (SVP/SH) waren darüber so empört, dass sie politisch intervenierten.