Der britische Ölriese BP soll im Streit um das russische Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP eine Strafe von umgerechnet 3 Mrd. Fr. wegen Vertragsverletzung zahlen. Das entschied am Freitag ein Gericht in Sibirien, wie der Anwalt des Klägers mitteilte.
BP hatte im vergangenen Jahr mit Russlands grösstem Ölkonzern Rosneft eine Zusammenarbeit bei Ölbohrungen in der Arktis vereinbart – dagegen klagte der am Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP beteiligte Aktionär Andrej Prochonow. Er bekam nun Recht und soll von BP 100,3 Mrd. Rubel (3,0 Mrd. Fr.) erhalten.
BP hatte das Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP 2003 zusammen mit dem Konsortium Alfa Access-Renova gegründet, dem vier russische Milliardäre angehören. Die 2011 vereinbarte Zusammenarbeit mit Rosneft war nur einer von vielen Streitpunkten. Die Allianz in der Arktis kam schliesslich nicht zustande.
BP hatte vor wenigen Wochen angekündigt, es wolle sich von seinem Anteil an TNK-BP trennen. Interessiert ist Rosneft.