Die Schweizer Handballer haben in der WM-Qualifikation im dritten Spiel einen wichtigen Punkt gewonnen. Das Team von Rolf Brack erkämpfte sich in der Ukraine ein 34:34.
Vor der Partie in Saporoschje hatte Brack gesagt, dass eine Niederlage mit bis zu sechs Toren im Heimspiel am Sonntag in Schaffhausen aufholbar sei. Nun kam es für die Schweizer deutlich besser. Das Unentschieden gegen die zuvor verlustpunktlose Ukraine könnte in der Endabrechnung Gold wert sein. Gewinnt die SHV-Auswahl die Heimspiele gegen die Ukraine und Slowenien dürfte ihr der Gruppensieg und damit das Erreichen der WM-Playoffs nicht mehr zu nehmen sein. Die Ukraine müsste dann Slowenien auch auswärts bezwingen, wovon nicht auszugehen ist – gegen Luxemburg dürfte keiner Federn lassen.
Zunächst sah es nach der zweiten Niederlage für die Schweizer nach dem 30:33 in Slowenien aus. Die Gäste zogen am Ende der ersten Halbzeit eine schwache Phase ein und gerieten nach einem 15:16 (25.) mit 16:21 in Schieflage. Die Angriffseffizienz in den ersten 30 Minuten betrug ungenügende 47 Prozent. Auch in der 42. Minute führten die Osteuropäer noch mit fünf Toren, ehe die Schweizer mit vier Treffern in Serie auf 25:26 verkürzten. Zwar wuchs der Rückstand zwischenzeitlich nochmals auf vier Tore (26:30/48.) an, doch kämpfte sich die SHV-Auswahl erneut zurück. 21 Sekunden vor dem Ende gelang Andrija Pendic der Ausgleich. In der Folge hielt Torhüter Aurel Bringolf das Unentschieden fest.
Zum besten Werfer der Schweizer avancierte David Graubner mit sieben Toren. Der linke Flügel Manuel Liniger und Michal Svajlen trafen je sechsmal.
Telegramm:
Ukraine – Schweiz 34:34 (21:16)
ZAS, Saporoschje. – 600 Zuschauer – SR Brunovsky/Canda (Slk). – Torfolge: 2:0, 3:1, 3:2, 4:4, 5:5, 7:5, 10:8, 10:10, 12:10, 13:11, 13:13, 14:14 (22.), 16:14, 16:15 (24.), 20:15, 21:16; 21:17, 23:18, 23:20, 24:21, 26:21 (42.), 26:25, 27:26, 30:26, 30:29, 32:29, 33:30, 33:32, 34:32, 34:34. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Ukraine, 1mal 2 Minuten plus Disqualifikation (Von Deschwanden/26.) gegen die Schweiz.
Ukraine: Komok/Koschowy (für 2 Penaltys); Pedan, Kosakewitsch, Schewelew (4), Kriwtschikow (2), Doroschtschuk, Mankowski, Stetsjura (5/2), Ostrouschko (4), Schuk (1), Onufrienko (9), Byegal, Tsap (4), Burka (4), Wasjuk (1).
Schweiz: Bringolf/Kindler (21. bis 28.); Liniger (6/4), Pendic (2), Von Deschwanden, Graubner (7), Dähler (3), Milosevic (2), Raemy (4), Hess (3), Jud (1), Muggli, Freivogel, Baviera, Vernier, Svajlen (6).