Brad Paisley setzt sich mit «Accidental Racist» in die Nesseln

Es sollte ein versöhnliches Werk eines weissen und eines schwarzen Künstlers werden, doch jetzt sieht sich Countrystar Brad Paisley dem Vorwurf der Geschichtsklitterung ausgesetzt. Anlass ist sein neuer Song «Accidental Racist» (Ungewollter Rassist).

Brad Paisley steht trotz Kritik zu seinem Song: "Ich würde keine Zeile ändern" (Archiv) (Bild: sda)

Es sollte ein versöhnliches Werk eines weissen und eines schwarzen Künstlers werden, doch jetzt sieht sich Countrystar Brad Paisley dem Vorwurf der Geschichtsklitterung ausgesetzt. Anlass ist sein neuer Song «Accidental Racist» (Ungewollter Rassist).

Das Duett mit Rapper LL Cool J wird im Internet schon als «schlechtester Song aller Zeiten» bemäkelt – und als rassistisch. Für besonderen Ärger sorgt die Zeile Paisleys, er sei «nur ein stolzer Rebellensohn». Als Rebellen bezeichneten sich die Südstaatler während des Bürgerkrieges vor 150 Jahren.

«Die Rebellen kämpften für die Konföderierte Armee, weil sie die Sklaverei weiterführen wollten. »Stolzer Rebellensohn«, bist du sicher? Ist das so etwas wie »stolze Tochter des Dritten Reiches«?, schrieb die schwarze Autorin Dodai Stewart in dem Blog »Jezebel“.

Der Song beginnt damit, dass ein Mann beim Kaffeeholen damit konfrontiert wird, dass er ein T-Shirt mit der Kriegsflagge der Konföderierten trägt. Paisley singt: «Ich bin stolz darauf, woher ich komme, aber nicht auf alles, was wir getan haben.»

Paisley verteidigte sich auf Twitter: «Ich würde keine Zeile ändern. Diese Scheibe ist nicht als leichte Musik gedacht.» Songpartner LL Cool J zitierte den Zürcher Psychiater Carl Gustav Jung (1875-1961): «Alles, was uns an anderen irritiert, hilft uns, uns selbst zu begreifen.»

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