Bradley Wiggins übernimmt das Kommando

Nach sieben Tagen in Gelb muss Fabian Cancellara nach der 7. Etappe und der ersten Bergankunft das Trikot abgeben. Neuer Leader ist mit dem Briten Bradley Wiggins einer der Tour-Favoriten.

Bradley Wiggins neuer Tour-Leader (Bild: sda)

Nach sieben Tagen in Gelb muss Fabian Cancellara nach der 7. Etappe und der ersten Bergankunft das Trikot abgeben. Neuer Leader ist mit dem Briten Bradley Wiggins einer der Tour-Favoriten.

Der Etappensieg in den Vogesen ging an den Briten Christopher Froome, der zwei Sekunden vor dem Australier Cadel Evans und seinem Team-Kollegen Wiggins die Ziellinie überquerte. Ausser dem letztjährigen Tour-Sieger Evans und dem Italiener Vincenzo Nibali (Vierter mit sieben Sekunden Rückstand) konnte im Finish keiner der Anwärter auf den Gesamtsieg dem horrenden Tempo-Diktat des Teams Sky von Froome und Wiggins folgen.

Dies gelang (erwartungsgemäss) auch Cancellara nicht, der aber auf dem 199 km langen Teilstück von Tomblaine nach La Planche des Belles Filles (auf 1148 Meter über Meer) einen grossen Effort leistete. Schon vor dem Schlussaufstieg hatten die Fahrer zwei Bergpreiswertungen der 3. Kategorie zu erklettern, die beide je 3,1 km lang und von mittlerem Schwierigkeitsgrad waren. Die letzten 6 km hinauf in ein Ausflugsgebiet nördlich von Belfort hatten es aber in sich. Die härtesten Abschnitte waren 11 bis 13 Prozent steil, und die letzten 800 m führten mit 14 Prozent Steilheit ins Ziel.

Doch Cancellara verlor als Etappen-20. nur knapp zwei Minuten auf die Bergspezialisten. In der Gesamtwertung ist der 31-jährige Berner, der sich nun ganz dem Zeitfahren am Montag über 41,5 km nach Besançon widmen kann, neu im 11. Rang klassiert (1:43 zurück). Wiggins übernahm das Maillot jaune mit zehn Sekunden Vorsprung vor Evans und 16 Sekunden vor Nibali.

Am Sonntag steht der Abstecher in die Schweiz mit Ankunft in Pruntrut auf dem Programm. Nach dem Start in Belfort wird nach 94 km helvetisches Territorium erreicht. Auf den restlichen 63 km geht es durch die Freiberge nach Glovelier und in einer Zusatzrunde nach St-Ursanne. Nach sechs Bergpreiswertungen folgt für die Fahrer die Knacknuss des Tages: der Col de la Croix, zwar nur 4,6 km lang, aber zwischen 13 und 17 Prozent steil.

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