Brände wüten in immer mehr Regionen Südeuropas

Neben den Waldbränden auf der Kanareninsel Teneriffa und der Mittelmeerinsel Sardinien sind auch an anderen Orten im südlichen Europa Feuer ausgebrochen. Von Mallorca über Portugal, Kalabrien und Apulien bis nach Montenegro musste die Feuerwehr zum Einsatz schreiten.

Montenegrinische Feuerwehrleute in Podgorica im Einsatz (Bild: sda)

Neben den Waldbränden auf der Kanareninsel Teneriffa und der Mittelmeerinsel Sardinien sind auch an anderen Orten im südlichen Europa Feuer ausgebrochen. Von Mallorca über Portugal, Kalabrien und Apulien bis nach Montenegro musste die Feuerwehr zum Einsatz schreiten.

Auf der spanischen Ferieninsel Mallorca haben zwei Grossfeuer eine Fläche von 70 Hektaren Wald zerstört. Einer der Brände, die am Montagnachmittag im Westen der Baleareninsel ausgebrochen waren, war am Dienstag wieder unter Kontrolle. Der andere wütet weiter, wie das Naturinstitut der Balearen (Ibanat) gleichentags mitteilte.

Bei den Löscharbeiten in einem Wald seien mehr als zwei Dutzend Feuerwehrleute, vier Flugzeuge und zwei Helikopter im Einsatz. Ein zweiter Waldbrand im Küstengebiet sei inzwischen unter Kontrolle gebracht worden. Das Feuer habe dort nur etwa einen Hektar Wald vernichtet. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Grösster Nationalpark Italiens bedroht

Schwere Brände toben auch in Süditalien. Begünstigt durch die in ganz Südeuropa herrschende Hitzewelle und extreme Trockenheit breiteten sich die Flammen im Nationalpark Pollino im Herzen der süditalienischen Region Kalabrien aus. Der Brand zerstörte mehrere Hektaren Waldbusch in Italiens grösstem Nationalpark.

Die Front der Flammen erstreckte sich über einen Kilometer. Die Feuerwehrmannschaften vermuteten Brandstiftung wie schon im Jahr 2007, als ein beträchtlicher Teil des 192’565 Hektaren grossen Parks von den Flammen zerstört wurde. Im apulischen Vieste wurden in der Nacht auf Dienstag zudem etwa 50 Hektar Wald bei einem Brand zerstört.

Portugal: Feuer weitgehend unter Kontrolle

In Portugal halten derzeit mehrere Waldbrände die Feuerwehr in Atem. Die drei schlimmsten Brände im Norden des Landes und in der Gemeinde Póvoa de Santa Iria nördlich der Hauptstadt seien inzwischen jedoch weitgehend unter Kontrolle, teilte der nationale Zivilschutz (ANPC) mit.

Die Hitzewelle brachte hier Temperaturen von bis zu 41 Grad Celsius mit sich, was die Arbeiten der Rettungskräfte erheblich erschwerte.

Noch am Montag hatte der Zivilschutz mehr als 130 Waldbrände gemeldet, die von mehr als 3500 Feuerwehrmännern bekämpft wurden.

Touristen auf der Flucht in Montenegro

Im Süden der Balkanrepublik Montenegro sind derweil wegen eines Waldbrands mehrere Touristen aus einem Hotelkomplex in Sicherheit gebracht worden. Die Feriengäste wurden zum Strand der kleinen Adria-Küstenstadt Sutomore geführt, wie die Nachrichtenagentur Beta am Dienstag berichtete.

Die Feuerwehr habe die Flammen, die auch mehrere Häuser bedrohten, aber rechtzeitig eindämmen können. Die Ursache des Brandes stand zunächst nicht fest. Starker Wind hatte in der Gegend zuvor einen Strommasten umgeworfen.

In Montenegro sind ausserdem gleich mehrere Waldbrände aktiv. Bereits seit Wochen leidet das Land ebenfalls unter extremer Hitze mit Temperaturen von annähernd 40 Grad.

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