Grosse Rauchsäule über Wien: In Österreichs Parlament hat es am Freitag gebrannt. Kurz nach Ausbruch des Feuers in der Hauptstadt hatten die Einsatzkräfte die Lage unter Kontrolle. Verletzte gab es nicht.
«Wir konnten den Brand noch in der ersten Phase stoppen», sagte ein Sprecher der Wiener Feuerwehr. Die Flammen waren nach ersten Erkenntnissen in einer Lüftungsanlage des historischen Gebäudes entstanden.
Das Feuer am Wiener Ring war am Freitagmorgen gegen 6.30 Uhr ausgebrochen. Nur wenig später gingen zahlreiche Meldungen von besorgten Bürgern bei der Notrufstelle ein. Der schwarze Rauch war kilometerweit zu sehen. Über soziale Medien verbreiteten sich rasch Meldungen über einen Brand in der Wiener Innenstadt.
Die Feuerwehr rückte mit 17 Fahrzeugen und 70 Einsatzkräften aus. Der Brand musste von aussen und von innen bekämpft werden. «Es herrschte Alarmstufe zwei», sagte ein Sprecher.
Bereits zwei Stunden nach Ausbruch des Feuers waren nur noch zehn Feuerwehrmänner vor Ort notwendig. Die Einsatzkräfte stellten sicher, dass keine versteckten Glutnester neue Flammen auslösen könnten. Die genaue Brandursache muss laut Angaben der Behörden noch ermittelt werden.
Normaler Betrieb
Die wenigen Parlamentsmitarbeiter, die bei Ausbruch des Brandes bereits arbeiten waren, wurden ins Freie in Sicherheit gebracht. Kurze Zeit später war das Gebäude aber wieder offen. Es herrschte geschäftiges Treiben, wie an jedem anderen Tag auch. «Präsidialsitzung um 9 Uhr kann plangemäss stattfinden», schrieb der Fraktionschef der konservativen ÖVP, Reinhold Lopatka, auf Twitter.
Die Sanierung des 130 Jahre alten Prunkgebäudes am Wiener Ring steht im kommenden Jahr an. Das hohe Haus zieht dafür 2017 in die nahe Hofburg. 700 Arbeitsplätze sollen planmässig für drei Jahre übersiedeln. Das Dachgeschoss des Parlaments wurde im Juni bereits als Schwerpunkt des Sanierungsprojekts genannt.