Eine brasilianische Firma hat mit dem Verkauf eigener Smartphones unter dem Namen iPhone begonnen. Die mit dem Android-Betriebssystem von Apples Erzrivalen Google betriebenen Handys sind seit Dienstag im Handel.
Zuvor hatte das brasilianische Unternehmen Gradiente sich das Recht gesichert, den Namen im grössten Land Lateinamerikas zu verwenden. Ob Gradiente jetzt auch versuchen würde, Apple den Verkauf von iPhones in Brasilien zu untersagen, war unklar. Apple wollte den Fall zunächst nicht kommentieren.
Gradiente habe vor Apple Markenschutz für den Namen beantragt, sagte die Sprecherin der zuständigen Regierungsbehörde für Markenrecht, Martan Marques, am Mittwoch (Ortszeit). Nach Angaben der Firma wurde der Antrag im Jahr 2000 gestellt, 2008 wurde er von der Regierung bewilligt. Bis 2018 liegt das Markenrecht damit exklusiv bei Gradiente.
Bisher habe man den Namen iPhone aber nicht verwendet, weil ein Restrukturierungsprozess innerhalb des Unternehmens oberste Priorität gewesen sei, teilte das brasilianische Unternehmen mit. Am Dienstag habe aber der Verkauf des Smartphones begonnen, das dem iPhone von Apple relativ ähnlich sieht.
„In Brasilien hat Gradiente das exklusive Recht, die Marke iPhone zu verwenden“, hiess es in einer Erklärung. „Das Unternehmen wird alle nötigen Massnahmen ergreifen, die auch andere Firmen auf der ganzen Welt verwenden, um seine Eigentumsrechte zu schützen.“