Brasilianischer Ex-Minister nach Korruptionsermittlungen verhaftet

Brasiliens Ex-Finanzminister Antonio Palocci ist im Zuge der Korruptionsermittlungen um den halbstaatlichen Erdölkonzern Petrobras verhaftet worden.

Der ehemalige Finanzminister Antonio Palocci ist im Zuge der Korruptionsermittlungen um den Erdölkonzern Petrobras verhaftet worden. (Archivbild) (Bild: sda)

Brasiliens Ex-Finanzminister Antonio Palocci ist im Zuge der Korruptionsermittlungen um den halbstaatlichen Erdölkonzern Petrobras verhaftet worden.

Der einstige Minister aus dem Kabinett von Ex-Präsident Inácio Lula da Silva wurde von der Polizei am Montag in São Paulo festgenommen. Der Ex-Minister soll vom Bauunternehmen Odebrecht zwischen 2008 und 2013 illegal 128 Millionen Reais (35 Mio. Franken) empfangen haben, die grösstenteils in die Kassen der damals regierenden linken Arbeiterpartei (PT) geflossen sein sollen.

Palocci soll sich auch persönlich um rund sechs Millionen Reais (1,7 Millionen Franken) bereichert haben. Odebrecht soll mit den Zahlungen Bauaufträge von Petrobras und Steuerbegünstigungen erlangt haben. Der Haftbefehl gegen Palocci gilt nach Angaben der Staatsanwaltschaft für fünf Tage und kann verlängert werden.

Palocci war von 2003 bis 2006 Finanzminister. Sein Nachfolger Guido Mantega (2006-2014) war am Donnerstag ebenfalls vorübergehend festgenommen und nach wenigen Stunden wieder freigelassen worden. Auch gegen Lula wird wegen Korruptionsverdachts ermittelt.

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